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1400 Kilometer durch Deutschland

Vier „Hammer-Wochen“ stehen vor Science City Jena

Schwere Auswärtsaufgaben: 1.400 Kilometer im Bus und zwei Spiele in drei Tagen.
Schwere Auswärtsaufgaben: 1.400 Kilometer im Bus und zwei Spiele in drei Tagen.
Foto: Michael Baumgarten
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Vier „Hammer-Wochen“ stehen für die Riesen von Science City Jena unmittelbar bevor und werden durch ein sportlich mehr als anspruchsvolles Doppelpack in der Ferne eröffnet.

Jena. Während das Harmsen-Team am 06. November 2015 um 20.00 Uhr bei den Wohnbau Baskets in Essen gastiert, wartet bereits am 08. November 2015 um 17.30 Uhr die nicht minder große Bewährungsprobe bei den Gladiators aus Trier. Beide daraufhin folgende Heimspiele gegen Nürnberg (14.11.) und Vechta (21.11.) sowie der Auftritt beim Aufsteiger in Rhöndorf komplettieren einen Basketball-November, der sich ordentlich gewaschen hat.

Ausgerechnet in diesen beschwerlichen Wochen haben die Ostthüringer mit Blessuren zu kämpfen. Nachdem Aufbauspieler Lars Wendt seit dem Heimspiel gegen die RheinStars aus Köln an einer Knieverletzung laboriert, reihte sich Guido Grünheid seit dem 77:61-Heimsieg gegen Hanau ebenfalls in das Jenaer Lazarett angeschlagener Akteure ein. So bestand die Aufgabe der aktuellen Trainingswoche darin, Neuzugang Triantafyllos 'Terry' Tzakopoulos ins Mannschaftsgefüge des Harmsen-Teams zu integrieren.

Nach dem erfolgreichen 6:1-Start der Ostthüringer darf das Basketball-Wochenende durchaus als Nagelprobe verstanden werden. Zwar ist der erste Gegner am Freitag, das hochgehandelte Team von Trainerfuchs Igor Krizanovic, nur mühsam aus dem Startblock gekommen, an der dennoch vorhandenen Stärke des Kaders um Ex-Chemnitzer Gary Johnson gibt es dennoch nicht in Frage zu stellen.

Die Gastgeber aus dem Pott gewannen zwei ihrer bisherigen drei Heimspiele hauchdünn (Chemnitz 62:60, Kirchheim 65:64), verloren ebenso knapp das dritte Duell gegen Heidelberg (77:78). Schon aus der Erfahrung der letzten Spieljahre heraus verbieten sich etwaige Quervergleiche mit einem Blick Jenas Resultate.

Allein ein kurzer Blick auf die zurückliegenden Spieljahre sollte verdeutlichen, wie schwer die Aufgabe der Jenaer Riesen im Essener Sportpark „Am Hallo“ werden dürfte. Während es in den beiden zurückliegenden Jahren mit zwei knappen Niederlagen - 98:103 (21.12.2014, Morningstar 25 Pkt.), 96:98 (07.12.2013, Hudson 28 Pkt.) - für Science City nichts zu erben gab, liegt der letzte Erfolg im Pott, beim 100:92-Sieg am 03.03.2013 (Jeka 24 Pkt.), bereits 32 Monate zurück.

Zweitliga-Neuland betritt Science City unterdessen am Sonntag ab 17.30 Uhr in Trier. Die Rheinland-Pfälzer aus der ältesten Stadt Deutschlands trafen im bisherigen Bestehen beider Clubs lediglich in Jenas BBL-Saison aufeinander. Im damaligen Heimspiel zogen Jenas Korbjäger zunächst den Kürzeren (62:72, 08.12.2007) bevor sich die Saalestädter an der Porta Nigra mit einem 99:85-Erfolg am 12. April 2008 revanchieren konnten.

Nach der letzten Erstliga-Saison der TBB Trier 2014/2015 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten sowie sportlicher Ergebnisse in die ProA abgestiegen, gründeten sich sich die Moselstädter neu, befinden sich derzeit noch im Prozess des Ankommens. Vier Gladiatoren-Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber die zumeist in fremden Hallen kassiert wurden. Lediglich Aufstiegsfavorit Rasta Vechta (75:78) gelang es bisher, die Punkte aus Trier zu entführen.

Sofern es Science City gelingt aus den beiden schweren Begegnungen mit vier Pluspunkten in die Heimat zurückzukehren, wäre dies nicht nur ein enorm großer Schritt in die richtige Richtung, sondern ebenfalls ein wichtiger Luftholer vor den beiden Spitzenspielen gegen Nürnberg und Vechta.

Text: Tom Prager