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Wichtiger 69:60-Auswärtssieg

Jenas Kämpferherz schlägt starke Niedersachsen

David Hicks war bei Jena mit 25 Punkten Topscorer der Partie.
David Hicks war bei Jena mit 25 Punkten Topscorer der Partie.
Foto: Michael Baumgarten
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Mit einem wichtigen 69:60-Sieg kehrte Science City Jena aus Niedersachsen zurück. Die Korbjäger der Saalestadt gewannen bei Érstliga-Absteiger RASTA Vechta nach anfänglich knappem Spielverlauf, trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase kurz nach der Halbzeit, konnten die im dritten Abschnitt enteilten Gastgeber im finalen Viertel doch noch abfangen. Durch diesen Erfolg zieht das Harmsen-Team in der Tabelle der 2.Basketball-Bundesliga mit Gotha gleich und bekommt am finalen Spieltag im Duell gegen Leverkusen (28.03.2015, 19.30 Uhr, Sparkassen-Arena) noch einmal die Möglichkeit sich den Heimvorteil für die Viertelfinal-Playoffserie gegen die Westthüringer zu erkämpfen.

Jena. Während Kendall Chones die Thüringer kurz nach Beginn der Partie mit 2:0 in Front gebracht hatte legte David Hicks in der 4.Minute aus der Distanz zum 10:4 nach. Doch die Freude der Gäste über den Vorsprung währte nur kurz. Nachdem sich im weiteren Verlauf der ersten Hälfte eine ausgeglichene Partie entwickelte, die um ihre letzte Playoff-Chance kämpfenden Rastaner sich nicht abhängen ließen und Georg Voigtmanns Dreier unmittelbar vor der Sirene den Korb der Niedersachsen verfehlte, verabschiedeten sich beide Teams mit einer knappen Jenaer 34:33-Halbzeitführung in die Kabinen. Aus den Katakomben kamen die dem Mut der Verzweiflung um ihre letzte Playoff-Chance kämpfenden Gastgeber wesentlich fokussierter heraus, setzten sich mit zunehmender Spielzeit Punkt um Punkt von Science City Jena ab. Nach einem Korberfolg des Vechtaer Leistungsträgers Chase Griffin in der 27.Minute auf 49:39 enteilt, schien sich ein Heimsieg der Mannschaft von Pat Elzie abzuzeichnen.

Die Ostthüringer präsentierten sich jedoch einmal jedoch mit dem Kämpferherz eines Löwen, verkürzten bis zur Viertelpause wieder auf 51:46 um nach Start des letzten Spielabschnitts durch David Hicks auf 51:51 (32.) auszugleichen. Durch einen Korb von Lars Wendt sowie den folgenden Distanzwurf von David Hicks wieder mit 56:51 in Front liegend, konterte Vechta noch einmal in Person von Chase Griffin. Der Ex-Gothaer konterte mit einem Dreier zum 56:54 (34.), hielt Vechta weiterhin knapp im Spiel. So war es Mantas Virbalas vorbehalten mit seinem Distanzwurf zur Jenaer 61:56-Führung (37.) die umkämpfte Crunch Time einzuläuten. Nach zwei wichtigen und nervenstark von Lars Wendt verwandelten Freiwürfen zum 65:59 (38.) kassierte Vechtas Derek Wright ein technisches Foul. Den anschließend Ballbesitz nach verwandelten Freiwurf durch Hicks vergoldete Georg Voigtmann per Dreier zur endgültigen Entscheidung. Der 2,13 große Jenaer Schlacks versenkte 65 Sekunden vor der Schlusssirene den Ball zum 69:59-Vorsprung.

„Für unser Team war es das erwartet schwere Duell. Wir waren uns der Qualität der Gastgeber bewusst und wussten um die unglaubliche Atmosphäre im RASTA Dome. Ich hatte damit gerechnet, dass es schwer werden würde Pats Mannschaft zu bezwingen", sagte Björn Harmsen nach dem Sieg. „Für RASTA ging es schließlich um die letzte Chance für die Playoffs. Beim 39:49-Zwischenstand sah es für uns nicht wirklich gut aus. Wir haben die Vechtaer nur schwer unter Kontrolle bekommen. Defensiv waren wir nicht so aggressiv wie erhofft. Man muss dazu sagen, dass Lars Wendt und David Hicks noch schwer angeschlagen waren. Aber sie haben großes Herz und großen Kampfgeist gezeigt. In der Halbzeit hatte ich dem Team schon gesagt, dass wir auch die Kleinen zum rebounden brauchen. Am Ende haben wir gegen die Zonen-Verteidigung den Ball gut laufen lassen und in der eigenen Defense die entscheidenden Stopps erzielt.“

SCJ: Hicks 25 Punkte, Wolf 15, Bernard 8, Wendt 7, Virbalas 7, Chones 4, Voigtmann 3, Morningstar, Reyes-Napoles, Cardenas

Text: Tom Prager