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98:103-Niederlage in Essen

Science City Jena: Auf den letzten Metern geschlagen

.Brady Morningstar erzielte als erfolgreichster Korbschütze von Science City 25 Zähler, führte ein zweistellig punktendes Jenaer Quartett statistisch an.
.Brady Morningstar erzielte als erfolgreichster Korbschütze von Science City 25 Zähler, führte ein zweistellig punktendes Jenaer Quartett statistisch an.
Foto: Michael Baumgarten
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Mit einer in den Schlusssekunden kassierten 98:103-Niederlage kehrte Science City Jena am Sonntagabend vom Gastspiel aus Essen zurück. Die Mannschaft von Trainer Björn Harmsen unterlag dem Tabellenzweiten nach durchgängig knappem Spielverlauf kurz vor der Ziellinie, rangiert nach dem Abschluss der Hinrunde auf dem 10. Tabellenplatz im 16er Feld. Während der Essener Aufbauspieler Christopher Alexander mit 37 Punkten eine Fabel-Leistung ablieferte, von Jenas Verteidigung kaum zu kontrollieren war, avancierte sein Mannschaftskollege Gary Johnson zum eigentlichen Helden des Abends. Johnson sicherte mit seinen beiden Freiwürfen 4,6 Sekunden vor Ultimo den Gastgebererfolg.

Jena. Mit einer Bilanz von sieben Siegen und acht Niederlagen verabschiedet sich Science City Jena in die kurze Weihnachtspause, wird bereits am 03. Januar 2015 die Rückrunde eröffnen. Dann treffen die Saalestädter im Rückspiel des Thüringen-Derbys auf die Rockets aus Gotha, gastieren in der Blauen Hölle, um sich für die Anfang Dezember kassierte 80:88-Niederlage zu revanchieren.

Während die Partie ganz im Sinne der Hausherren startete, Essen früh mit 11:4 (3.) in Front lag, blieb Science City Jena zunächst offensiv farblos. Nachdem der Ex-Jenaer Michael Jost in der 7.Minute aus der Distanz für die 22:16-Führung der Gastgeber sorgen konnte, besann sich das Harmsen-Team seiner Zielstellung. Fortan entwickelte sich zwischen den beiden Kontrahenten eine Partie auf Augenhöhe.

Nachdem das Team von Igor Krizanovic zur ersten Viertelpause noch mit 27:21 geführt hatte glichen die Jenaer das Duell innerhalb von vier gespielten Minuten des zweiten Abschnitts aus. Während Julius Wolf zum 29:29 ausgleichen konnte, sorgte Lars Wendt im Folgeangriff für Jenas erste Führung der Partie (14., 31:29). Doch die Freude über den  Richtungswechsel währte nicht lang, nachdem Essen innerhalb von 46 Sekunden die Begegnung erneut drehte, einen 34:31-Vorsprung herausarbeiten konnte und diesen bis zum 48:41-Halbzeitstand konservierte.

Nachdem Science City mit Rückkehr auf das Parkett zunächst die zweite Luft bekam, sich Punkt um Punkt an die Gastgeber herantasten konnte und nach einem Dreier von Wayne Bernard zum 52:50 nur noch einen Wimpernschlag in Rückstand lag, erlosch das Feuer dieser Aufholjagd in den Folgeminuten wieder. Offensive Abschlussschwäche und das Erstarken der Essener Mannschaft verhinderten eine Jenaer Kurskorrektur bis zur 26. Minute. Erst nachdem Essens Gary Johnson auf 62:52 vorgelegt hatte schienen sich die Akteure von Science City der akuten Gefahr einer drohenden Niederlage bewusst zu werden.

Mit einem atemberaubenden Offensiv-Lauf innerhalb weniger Zeigerumdrehungen gelang es Jenas Korbjägern in das Duell zurückzukehren und die Tür zum Auswärtssieg noch einmal zu öffnen. Nachdem Kendall Chones in der 27.Minute mit seinem Korbleger zur 65:64 Jenas zweite Führung dieses Spiels erzielte, konterten die Hausherren postwendend auf 66:65. So mussten die finalen zehn Minuten über Sieg und Niederlage entscheiden.

Im Abschlussviertel entwickelte sich ein dramatisches Kopf-an-Kopf-Rennen, in dessen Verlauf sich beide Gegner nichts schenkten. Parallel punktend lieferten sich Essen und Jena ein packendes und emotionales Duell, welches erst in den finalen Sekunden an der Freiwurflinie entschieden wurde. Während sich Science City bis in die letzte Minute gegen die Niederlage stemmte, mental und physisch an die Grenzen ging, bekommt das Harmsen-Team nun einige Tage Gelegenheit um Luft zu holen und in der Rückrunde noch einmal in Richtung Playoff-Plätze anzugreifen.

SCJ: Morningstar 25 Punkte, Leutloff 15, Henriquez 13 (11 Reb.), Bernard 10, Reyes-Napoles 9, Wolf 9, Chones 8, Wendt 4, Virbalas 3, Gintvainis 2, Voigtmann

Text: Tom Prager