Pokal-Endspiel in Jena: Nach harscher Kritik aus Nordhausen erklärt der Thüringer Fußball-Verband seine Entscheidung.
Jena. Der Thüringer Fußball-Verband (TFV) hatte am gestrigen Montag den Austragungsort des Endspiels im Landespokal bekanntgegeben (wir berichteten Entschieden: Thüringer Pokalfinale steigt in Jena).
Bereits in den ersten Stunden nach der Veröffentlichung sorgte die Verbandsentscheidung beim Finalgegner FSV Wacker Nordhausen für ordentlich Widerhall.
Wacker-Präsident Torsten Klaus äußerte sich auf dem Facebook-Kanal des Vereins: „Ich bin im Moment etwas sprachlos, die Entscheidung vom TFV kann ich nicht nachvollziehen und muss alles erstmal sacken lassen.“
Weiter heißt es in seinem Kommentar: „Dieser Tag ist offiziell als ‚Tag der Amateure‘ deklariert. Die getroffene Entscheidung hinsichtlich des Austragungsortes ist keine Entscheidung im Interesse des Sports, geschweige denn des Amateursports.
Im Gegenteil: Ein Profiverein und höherklassiger Verein bekommt das Heimrecht zugesprochen. Ohne Worte, wie gesagt, ich bin im Moment einfach fassungslos und enttäuscht.“
Der Fußball-Verband reagierte am heutigen Dienstag auf die Kritik und gab eine Presseerklärung ab, warum die Wahl auf Jena fiel.
Das Präsidium des TFV hat selbstverständlich nach einer sportlich fairen Lösung bezüglich des Endspielortes gesucht. Da wenige Stadien in Thüringen den Anforderungen des Finaltags der Amateure gerecht werden, ist die Entscheidung, das Endspiel nach Besichtigung aller möglichen Optionen in Jena stattfinden zu lassen, alternativlos.
Bei der Finalpaarung handelt es sich um ein Spiel mit erhöhtem Sicherheitsrisiko. Beachtet werden müssen bei der Stadionwahl gemeinsame Anreisewege (Zug) der Zuschauer sowie die Zuwegung zum Stadion.
Neben den Sicherheitsaspekten gibt es einige Qualitätsansprüche, um eine reibungslose TV-Live-Übertragung in der ARD zu ermöglichen. Diese sind im Ernst-Abbe-Sportfeld gegeben (Hörfunkkabinen, Kameraplätze, Pressetribüne, etc.).
TFV-Präsident Udo Penßler-Beyer sagt: „Natürlich kann ich den Unmut insbesondere des FSV Wacker 90 Nordhausen und seiner Fans nachvollziehen.
Quelle: Thüringer Fußball-Verband
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