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JN-Ratgeber

Datenschutz: Vorsicht vor smarten Geräten und Tools

Foto: PixxlTeufel/pixabay.com
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Datenschutz: Vorsicht vor smarten Geräten und Tools. Wir geben Tipps, worauf Sie achten sollten.

Jena. Weihnachten steht bald wieder vor der Tür und unter dem Christbaum werden auch viele smarte Geräte liegen, von denen es mehr denn je gibt.

Ob Saugroboter, Uhren oder gar Kuscheltiere für Kinder: Immer mehr Produkte sind smart, d.h. sie sind internetfähig und verfügen über bestimmte Zusatzfunktionen wie Kameras oder Mikrofone.


Dadurch bieten sie eine Reihe zusätzlicher Vorteile, in puncto Datenschutz ist jedoch Vorsicht geboten. Wir verraten Ihnen nachfolgend, worauf Sie achten sollten.

Viele smarte Geräte sind in Deutschland gar nicht erlaubt

Produkte, die von Personen unbemerkt Aufnahmen in Bild und Ton machen und kabellos an andere digitale Geräte übertragen, sind in Deutschland gar nicht zugelassen. Das bedeutet auch, man darf sie nicht kaufen oder besitzen.


In Zeiten des Internetshoppings gelangen aber dennoch vieler solcher Geräte in Umlauf, die durch ihre Kameras oder Mikrofone ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Insbesondere bei Kinderartikeln ist hier allerhöchste Vorsicht geboten, denn es gilt natürlich zu verhindern, dass heimliche Aufnahmen in die falschen Hände geraten oder überhaupt gemacht werden.

In Deutschland zugelassene smarte Geräte müssen mittels eines akustischen oder visuellen Signals darauf hinweisen, wenn sie eine Aufnahme tätigen und dürfen diese nicht kabellos an andere digitale Geräte weitergeben.


Die Bundesnetzagentur informiert auf einer Webseite genauer darüber, welche Produkte verboten sind.

Wer sich technische Geräte ins Haus holt, sollte sich auch immer Produktbeschreibungen und Datenschutzbestimmungen genau durchlesen, um zu verhindern, dass sensible Daten ungewollt abgegriffen werden. Das gilt insbesondere auch für digitale Produkte wie Apps.

Vorsicht vor der Datenerfassung in Elektroautos

Herkömmliche Verbrenner stehen vor dem Aus und über kurz oder lang werden die meisten Autofahrer sich ein elektrisches Modell zulegen. Da spricht auch nichts dagegen, denn Elektroautos bieten gegenüber Verbrennern so einige Vorteile.


Ein Elektroauto ist jedoch immer auch ein sogenanntes Smart Car, das heißt, es ist mit modernster Technik ausgestattet, die unterwegs für umfangreiche Hilfestellungen sorgt und den Fahrkomfort erhöht.

So sind moderne Autos u.a. mit Fahrspurassistenten, diverser Unterhaltungselektronik und einem Navigationsgerät ausgestattet, das den Fahrer jederzeit mit Echtzeitinformationen versorgt und die schnellste Route ans Ziel anzeigt.


Durch diese technischen Komponenten sammelt das interne Netzwerk des Fahrzeugs jedoch auch eine Menge Daten über den Fahrer.

Und wie ExpressVPN berichtet, stellt diese umfangreiche Datenerfassung ein schwerwiegendes Sicherheitsrisiko dar, über das sich Autofahrer bewusst sein sollten. Durch diverse Gegenmaßnahmen kann man dann verhindern, dass persönliche Daten erfasst und weitergegeben werden.

Sensible Gesundheitsdaten in Apps und Wearables schützen

Bei Gesundheitsprodukten wie Fitness-Trackern, Smartwatches und diversen Apps werden medizinische Daten erfasst, mit denen Verbraucher ganz besonders vorsichtig umgehen sollten.

Zusammen mit persönlichen Informationen über die Nutzer sind solche Daten für Unternehmen und Kriminelle Gold wert.


Übergewichtige erhalten so unter anderem Werbung von allerlei Produkten, die der Gewichtsreduktion dienen. Während das erlaubt ist, sofern der Nutzer in die Weitergabe der entsprechenden Daten eingewilligt hat, sind andere Machenschaften illegal.

So nutzen Kriminelle sensible Daten zum Beispiel nicht selten für Erpressungen oder sie geben sie ungefragt an Dritte weiter.


Experten raten Verbrauchern deshalb zur Vorsicht, gerade dann, wenn Gesundheitsinformationen im Spiel sind.

Bei der Installation von Gesundheitsprodukten und Apps bestätigen die meisten Menschen die Datenschutzerklärungen häufig, ohne dieses lange Dokument überhaupt durchzulesen.


Das kann jedoch ein Fehler sein, denn so gibt man mitunter sein Einverständnis zur Weitergabe der Daten.

Verbraucher sollten deswegen mit ihren Gesundheitsdaten immer vorsichtig umgehen und nur die allernötigsten Informationen preisgeben.

Smarte Geräte, die die Schritte zählen oder die Herzfrequenz kontrollieren, benötigen für diesen Zweck zum Beispiel keine persönlichen Informationen wie den Namen des Benutzers.


Also sollte man diesen auch nicht angeben. Digitale Gesundheitsprodukte sollten außerdem als Medizinprodukt zertifiziert und zum Beispiel im DiGa-Verzeichnis aufgelistet sein.

Wichtig ist, dass sich Verbraucher der Gefahren des Datenmissbrauchs bewusst sind und mit ihren persönlichen Informationen sehr umsichtig umgehen.

Text: Torsten Lux