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Für Umwelt und Geldbeutel

Energieverbrauch senken: Tipps zum Stromsparen

Wer weniger Energie verbraucht, spart Geld und tut etwas für die Umwelt.
Wer weniger Energie verbraucht, spart Geld und tut etwas für die Umwelt.
Foto: Thorben Wengert/pixelio.de
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Stromfresser im Haushalt identifizieren, Stromkosten senken und den eigenen ökologischen Fußabdruck reduzieren. Was können Sie tun, um der Umwelt und auch Ihrem Geldbeutel in Enegieverbrauch etwas Gutes zu tun?

Jena. Immer mehr Menschen versuchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, indem sie sich einen sparsameren Lebensstil aneignen. Das fängt bei Alltäglichem an, etwa dem Stromverbrauch in den eigenen vier Wänden.

Mit einfachen Tipps lässt sich hier einiges einsparen - und das gilt nicht nur für den Verbrauch natürlicher Ressourcen, sondern auch für die Kosten. So senkt man seinen Stromverbrauch zugunsten der Umwelt und des Geldbeutels.

Eigenes Verbraucherverhalten reflektieren

Einfluss auf den Stromverbrauch hat zum einen der Verbrauch der elektrischen Geräte im jeweiligen Haushalt, zum anderen spielt es eine Rolle, wie oft und wie lange sie genutzt werden. Um den Stromverbrauch der Elektrogeräte zu ermitteln, kann man sich ein Messgerät für die Steckdose im Baumarkt besorgen. Dieses steckt man zwischen die Steckdose und den Stecker des Gerätes. Wenn dieses in Betrieb ist, zeigt das Messgerät den Verbrauch an.

So lassen sich Stromfresser ganz leicht identifizieren. Ob man seine Geräte vielleicht mehr als notwendig nutzt, muss man hingegen immer wieder hinterfragen: Müssen wirklich alle Lichtquellen eingeschaltet sein oder reicht auch eine? Ist es nötig, einen großen Fernseher oder Kühlschrank zu besitzen?

Auf Energiesparlampen umrüsten lohnt sich

Der Austausch von Glühbirnen gegen LEDs und Energiesparlampen ist eine effektive Energiesparmaßnahme, die durch das EU-Verbot des Verkaufs von Glühlampen ab 2012 mittlerweile in vielen Haushalten umgesetzt ist.

Während eine Glühbirne nur ca. 5 Prozent des Stroms in Licht umwandelt und etwa 1.000 Stunden genutzt werden kann, hat eine Energiesparlampe einen Wirkungsgrad von 25 Prozent und eine Lebensdauer von bis zu 15.000 Stunden. Während eine Energiesparlampe, wenn sie die optimale Lebensdauer erreicht, knapp 195 Kilowattstunden Strom verbraucht, sind es bei der Glühbirne im selben Zeitraum rund 900 Kilowattstunden.

Die Stromkosten der Energiesparlampe liegen dann - bei einem angenommenen Strompreis von 0,20 Euro pro Kilowattstunde - bei 39 Euro, die der Glühlampe bei 180 Euro, wie die Beispielrechnung auf energievergleich.de zeigt. Es zahlt sich also schnell aus, wenn man eventuell noch vorhandene alte Glühlampen durch Energiesparlampen ersetzt.

Gar nicht so sparsam: Standby-Modus

Zwar senken die Hersteller aufgrund der Ökodesign-Richtlinie den Stromverbrauch elektrischer Geräte im Standby-Modus, jedoch verbrauchen diese trotzdem noch Strom. Erkennbar ist dies beispielsweise beim Fernseher, bei dem weiterhin ein kleines Lämpchen leuchtet, auch wenn man ihn mit der Fernbedienung ausgeschaltet hat.



Der durch den Standby-Modus verursachte Energieverbrauch lässt sich durch Steckerleisten mit An-/Ausschalter oder Funksteckdosen vermeiden. Steckt man zum Beispiel Computer, Drucker, Scanner und Schreibtischlampe in die gleiche Steckerleiste, dann kann man diese einfach zentral ausschalten, sobald man mit der Arbeit am Schreibtisch fertig ist.

Eine Alternative zu abschaltbaren Steckerleisten und recht neu auf dem Markt sind smarte Steckdosen. Dazu installiert man sogenannte Switches in der Steckdosenunterputzdose, wie hier zu sehen. Die derart aufgerüsteten Steckdosen lassen sich mit einer zugehörigen App vom Smartphone aus steuern. So können daran angeschlossene elektrische Geräte oder die Beleuchtung aus der Ferne ein- oder ausgeschaltet werden.

Richtig heizen spart Kosten

Wer mit Strom heizt, sollte besonders darauf bedacht sein, Energie einzusparen, wenn diese aus nicht erneuerbaren Quellen stammt. Zudem sind die Stromkosten in den letzten Jahren stark gestiegen, sodass ein niedrigerer Energieverbrauch zu einer deutlichen Kostenersparnis führt.

Es gilt die Faustregel, dass man schon mit einem Grad weniger Raumtemperatur etwa 6 Prozent an Heizkosten sparen kann. Man sollte darauf achten, sich an den empfohlenen Raumtemperaturen zu orientieren, um Räume nicht unnötig zu überheizen - und nicht unnötig viel zu bezahlen. Richtwerte für die einzelnen Zimmer sind:

  • Schlafzimmer: 16 bis 18 Grad Celsius
  • Wohnzimmer: 20 Grad Celsius
  • Küche: 18 bis 20 Grad Celsius
  • Bad: 23 Grad Celsius

Wer diese Tipps beherzigt, kann seinen Stromverbrauch senken, ohne auf Komfort zu verzichten. Und wer weniger Energie verbraucht, hat in Zukunft nicht nur mehr Geld auf dem Konto, sondern zusätzlich das gute Gefühl, mit seinem sparsamen Lebensstil etwas für die Umwelt zu tun.

Text: Torsten Lux