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Einleben an Bord

Sailing Kids: Landratten auf dem Meer

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Schippern unter tropischen Temperaturen im Ijsselmeer: Die "Sailing Kids" sind in See gestochen und sammeln erste Erfahrungen als Matrosen.

Jena. Nach einer für die einen zu kurzen und für die anderen zu langen Nacht ist die Spannung groß, was wird die „Neusegler“ erwarten, wenn das Schiff in See sticht. Da die Nacht sehr warm war, hatten einige der Landratten  an Deck geschlafen.

Einweisung für die neuen „Leichtmatrosen“

Der Tag begann pünktlich um 8 Uhr mit dem Frühstück. Frische Brötchen, selbst gemachte Konfitüre, Wurst, Käse, Müsli und andere Leckereien lassen die Stimmung steigen. Nach dem Frühstück erfolgte eine kurze Segeleinweisung für die neuen „Leichtmatrosen“.

Typische Begriffe wie Bug und Heck, Steuer- und Backbord, die Namen der Segel, die Kommandos an Bord und die wichtigsten Knoten werden erklärt. Daran schließen sich die praktische Übung zum Erlernten an. Die Kinder erwiesen sich als fleißige Schüler und stellen die Eltern etwas in den Schatten.

Anker eingeholt und abgelegt

Endlich ist es soweit. Bei stahlblauem Himmel und strahlendem Sonnenschein werden die Segel entpackt, der Anker eingeholt und es wird abgelegt. Dann werden das Besansegel und die Fock hochgezogen. Das Erlernte wird mit viel Spaß in die Praxis umgesetzt.

Das heutige Ziel ist die Schleuse in DenOever, die das Ijsselmeer vom Wattenmeer trennt. Da die Sonne unerbittlich scheint, wird ein Sonnensegel angebracht und ein Pool für die Kleinen aufgebaut.



Während der Reisezeit beschäftigt sich das Vereinsmitglied Yvonne Fritschek und Schwester Ulrike mit den Kindern, die beim Kartenspielen, Basteln mit Luftballons, Seifenblasen kreieren und dem Herstellen von Kratz- und Ausmalbilder ihre Freude haben. Pünktlich um 13.00 Uhr gibt es zum Mittagessen an Deck Nudelsuppe und Apfelmus.

Erst wird gebadet

Anschließend werden von den Kindern mit Begeisterung nach alter Tradition die ersten Postkarten an die Spender geschrieben. Auf Grund der Wärme wird der Ruf von allen nach Baden immer lauter.

Der Plan wird geändert und es heißt: „Zwei Stunden Badezeit!“ Nun gibt es kein Halten mehr. Alle, auch unsere Jüngsten mit Rettungsweste, springen vom Deck. Schließlich wird noch das Stand Up Paddel (SUP) zu Wasser gelassen und die ganz Mutigen versuchen sich im Gleichgewichtswettbewerb und im SUPfahren.

Ziel in DenOever erreicht

Dann ist das Badevergnügen vorbei, Schnell ist der Anker wieder nach oben gezogen, der Diesel angeworfen und mit durchschnittlich drei Knoten erreicht das Schiff bei herrlichem Sonnenschein nach ca. acht Stunden das Ziel in DenOever. Gegen 18.30 Uhr wird bei Stevinsluizen die Schleuse passiert und direkt dahinter im Wattenmeer für die kommende Nacht geankert.

Zum Abendessen gibt es Thüringer Bratwürste für all die hungrigen Leichtmatrosen. Der Abend klingt bei Spiel und den Gesprächen über die Erlebnisse des vergangenen Tages und die Vorfreude auf den kommenden Tag aus.

Text: Rüdiger Grunow