Ausverkaufter Arenaabend
Edwin Rosen verzauberte Jena mit Klangpoesie

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Ausverkaufter Arenaabend: Edwin Rosen verzaubert Jena mit Klangpoesie und Gefühl.
Jena. Bei der Kulturarena in Jena sorgte Edwin Rosen am Freitagabend für ein weiteres musikalisches Highlight – vor ausverkauftem Haus.
Nach dem gefeierten Auftritt von Zartmann in der Vorwoche betrat mit Rosen ein Künstler die Bühne, der die deutsche Musiklandschaft seit seiner Debüt-Single „leichter//kälter“ im Jahr 2020 nachhaltig geprägt hat.
Der in Stuttgart geborene Musiker gilt als Begründer der „Neuen Neuen Deutschen Welle“ und vereint auf einzigartige Weise melancholische Texte, sphärische Klänge und einen Hauch Elektro zu einem emotionalen Indie-Mix.
Dreampop-Musikerin Sandra Gern alias Polar Noir hat kürzlich ihr Debütalbum veröffentlicht.
Um 20 Uhr eröffnete die Vorband Polar Noir den musikalischen Abend, bevor Rosen kurz vor 21 Uhr die rund 3000 Besucherinnen und Besucher erwartungsvoll in seinen Bann zog.
Von den ersten Tönen an ließ Rosen auf dem Theatervorplatz keinen Zweifel daran, dass sein Konzert mehr als nur eine musikalische Darbietung sein würde – es wurde zur Reise durch Gedankenwelten, Erinnerungen und stille Sehnsüchte.
Mit feinem Gespür für Stimmungen und Zwischentöne zeigte sich das überwiegend weibliche Publikum berührt und ergriffen. Phasenweise machte sich ein kollektives Gänsehautgefühl breit.
Für Fans der „Neuen Neuen Deutschen Welle“ und für jene, die Musik als Gefühl begreifen, war dieser Abend ein bewegendes Erlebnis – und ein Beweis dafür, wie Klang zur Poesie wird.
Doch für viele seiner Anhänger war der Auftritt viel zu kurz, denn Rosen spielte an diesem Abend lediglich knapp eine Stunde.
Text: Jana Baumgarten
Fotos: Ben Baumgarten/JENPICTURES