Protest in Jena: Tausende bei Anti-AfD-Demo

Tausende demonstrierten in Jena gegen Rechtsextremismus und das Erstarken der AfD.

Jena. Eine der größten Kundgebungen seit der Wende erlebte am Freitagabend die Stadt Jena.

Mehrere Tausend Menschen versammelten sich in der Innenstadt, um gegen Rechtsextremismus und das Erstarken der AfD zu demonstrieren.

Unter dem Motto „Demokratie verteidigen“ hatten verschiedene Gruppen, Parteien und gesellschaftliche Bündnisse zu dieser Kundgebung und dem anschließenden Protestmarsch aufgerufen.

Die Demonstration war eine Reaktion auf das kürzlich bekannt gewordene Treffen von rechten Aktivisten in einer Villa in Potsdam, an dem auch Politiker der gerade in Thüringen in Umfragen zunehmend stärkeren AfD beteiligt waren. Dabei ging es unter anderem um einen „Masterplan“ für die Migrationspolitik.


Bei der Kundgebung vor der Stadtkirche traten unter anderem Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) und SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken an das Mikrofon. 

In ihren Reden waren sie sich einig, dass „eine starke Brandmauer“ gegen die als rechtsextrem eingestufte AfD errichtet werden muss.


Ramelow erinnerte an die deutsche Geschichte und betonte die Verantwortung, die man angesichts der Vergangenheit trägt. Er warnte vor den gefährlichen „Remigrationsplänen“ der AfD.

Mahnende Worte kamen von Marten Koppenhagen von der IG Metall: „Es braucht als Antwort auf die AfD auch eine bessere Bundespolitik. Die Kundgebung dürfe kein Wahlkampf für die Landesregierung sein.“


Anschließend zog ein kilometerlanger Protestzug durch die Innenstadt, an dem sich unter anderem die Stadtspitze mit OB Thomas Nitzsche, Bürgermeister Christian Gerlitz, Finanzdezernent Benjamin Koppe (CDU), zahlreiche Kommunalpolitiker und Vertreter der Kirche beteiligten.

Text: Jana Baumgarten
Fotos: Baumgarten/JENPICTURES

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