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Glück im Unglück

Mann in Kahla von Zug erfasst

Der junge Mann wurde mit Verletzungen ins Jenaer Klinikum gebracht.
Der junge Mann wurde mit Verletzungen ins Jenaer Klinikum gebracht.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Ein 22-Jähriger ist am Dienstagabend in Kahla von einem Zug erfasst worden. Laut Polizei hatte er dabei Glück im Unglück.

Kahla. Wie die Bundespolizei mitteilt, kam es am Dienstagabend, kurz nach 18 Uhr, auf dem Streckenabschnitt Jena - Orlamünde in der Ortslage Kahla zu einem Personenunfall.

Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn wurde durch den Lokführer einer Regionalbahn mitgeteilt, dass dieser einen dumpfen Knall wahrgenommen und eine Notbremsung vorgenommen hat. Zu diesem Zeitpunkt wurde davon ausgegangen, dass es möglicherweise zum Überfahren einer Person gekommen sein könnte.


Beamte der Bundespolizei Erfurt und der Polizei Jena kamen gemeinsam zum Einsatz, um erforderliche Maßnahmen am Unfallort zu treffen.

Die Annahme der Beteiligung einer Person an diesem Vorfall bestätigte sich zu einem späteren Zeitpunkt. Ein 22-jähriger Mann war entlang der Gleise unterwegs und wurde bei der Vorbeifahrt der Eisenbahn an der rechten Körperseite touchiert. Züge können in dem betroffenen Streckenabschnitt Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h fahren.


Der Mann konnte sich selbständig zu einem nahe gelegenen Supermarkt bewegen und dort um Hilfe bitten. Ärztliche Versorgung wurde umgehend herbeigerufen. Der junge Mann wurde mit Verletzungen an Hand und Schulter ins Klinikum nach Jena gebracht.

Von den ca. 30 Insassen der Bahn kam infolge der schnell eingeleiteten Bremsung niemand zu Schaden. Aufgrund des Ereignisses und erforderlichen Polizeimaßnahmen erhielten insgesamt 12 Züge Verspätungen, die sich in der Summe auf 370 Minuten aufaddiert haben.

Um 19:42 Uhr wurde die Strecke für den Bahnverkehr wieder freigegeben. Der Lokführer konnte seinen Dienst nicht fortsetzen.


Die Bundespolizei sensibilisiert dahingehend, dass Bahnanlagen und deren nahes Umfeld betriebsbedingte Gefahren mit sich bringen. Daher gilt es, insbesondere nahe von Gleisanlagen stets vorsichtig zu sein und nur ausgewiesene Wegeführungen zu nutzen. So kann das Risiko für Unfälle, wie in Kahla geschehen, minimiert werden.

Quelle: Bundespolizei