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Neue Sonderausstellung

360-Grad-Führung: Bunte Welt der Salze in Jena

In allen Farben und Formen: Salz weiß auch als Hingucker zu überzeugen. Zu sehen in der Sonderausstellung.
In allen Farben und Formen: Salz weiß auch als Hingucker zu überzeugen. Zu sehen in der Sonderausstellung.
Foto: Anne Günther/FSU
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Ob fluoreszierende Schmuckstücke oder großherzogliche Geschenke: die Friedrich-Schiller-Universität Jena eröffnet heute eine Sonderausstellung über das facettenreiche Verhältnis zwischen Salz und Mensch.

Jena. „Nichts ist für den ganzen Körper so nützlich wie Salz und Sonne“, schrieb der römische Gelehrte Plinius der Ältere (23-79 n. Chr.) vor fast 2.000 Jahren.

Salz war zu dieser Zeit noch ein Luxusgut. Es brachte Handel und Wohlstand in die Städte, um es zu bekommen, wurden sogar Kriege geführt.

Heute findet sich das „weiße Gold“ hingegen in jeder Küche. Salz versorgt unseren Körper mit lebenswichtigen Mineralstoffen, übermäßiger Konsum kann aber zu Krankheiten wie Bluthochdruck führen.

Dieses facettenreiche Verhältnis von Salz und Mensch beleuchtet nun die Mineralogische Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena in einer neuen Sonderausstellung. Unter dem Titel „Salz – Baustein des Lebens“ präsentiert sie ab heute, 4. Juni, Salze aus aller Welt in verschiedenen Formen und Farben.

Viel mehr als ein schmackhafter Begleiter

„Salz kennt man gemeinhin als kleine weiße Kristalle, die aus dem Salzstreuer kommen. Vielleicht denkt man auch an die blass orange Salzlampe aus dem Himalaya“, sagt Dr. Birgit Kreher-Hartmann, Kustodin der Mineralogischen Sammlung.

„Mit unserer neuen Ausstellung wollen wir zeigen, dass es eine vielfältige und im wahrsten Sinne des Wortes bunte Welt der Salze gibt.“

Auch ein rot fluoreszierender Halit aus Polen findet sich unter den Exponaten, den Besucherinnen und Besucher im UV-Kabinett der Sammlung bewundern können.

Viele der Ausstellungsobjekte gehören schon länger zur Mineralogischen Sammlung, es gibt aber auch eine größere Anzahl Leihgaben und Neuzugänge. Die Salzkristalle stammen sowohl aus internationalen Lagerstätten als auch aus Thüringen selbst.

Die ältesten gezeigten Objekte aus dem Jenaer Sammlungsbestand sind baden-württembergischen Ursprungs: Es handelt sich um Geschenke von Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) an die „Societät für die Gesammte Mineralogie zu Jena“ aus dem Jahr 1822.

Führungen mit Anmeldungen möglich

Die Ausstellung „Salz – Baustein des Lebens“ der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena (Sellierstraße 6) ist montags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

Nach Absprache sind auch Führungen außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Aufgrund aktueller Hygienevorschriften können sich derzeit nur Gruppen für eine Führung anmelden, die aus einem gemeinsamen Haushalt kommen.

Die Ausstellung läuft noch bis 9. März 2021. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen, auch zu den Sonderöffnungszeiten, finden sich auf der Webseite der Mineralogischen Sammlung: www.minsmlg.uni-jena.de.

Quelle: FSU Jena