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Dicke Überraschung

85:68 gegen Bamberg: Jena putzt den Meister

Der Jenaer Derrick Allen (m.) konnte sich mit 18 Punkten die Krone als Topscorer aufsetzen. Hier im Duell mit dem Bamberger Louis Olinde.
Der Jenaer Derrick Allen (m.) konnte sich mit 18 Punkten die Krone als Topscorer aufsetzen. Hier im Duell mit dem Bamberger Louis Olinde.
Foto: Michael Baumgarten
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Science City Jena schlägt am Freitagabend vor heimischem Publikum den amtierenden Deutschen Meister Brose Bamberg souverän mit 85:68.

Jena. Die bessere Startphase hatte Jena, führte nach fünf Minuten schon mit 16:10. Die Bamberger kamen dann aber wieder heran, bis zum ausgeglichenen 20:20. Dies sollte aber das einzige Viertel bleiben, welches Science City nicht gewann.

Mit zwei Dreiern in Serie durch Julius Jenkins und Skyler Bowlin zum 28:22 war das Harmsen-Team auch im zweiten Viertel schnell wieder in Führung. Bis zur Halbzeit fielen 55% Jenaer Dreierversuche in den Korb des Noch-Meisters. Die Gastgeber zur Halbzeit schon mit über zehn Punkten vorn – 49:38.

Aus der Kabine kamen die Saalestädter diesmal besser als in vielen anderen Saisonspielen und ließen kaum Luft ran. Die Zuschauer trauten ihren Augen kaum und spätestens nach Wolfs Korbleger zum 67:50 (28.) standen wohl alle in der Arena und glaubten an die Überraschung.

Die letzten zehn Minuten waren fast nur noch Schaulaufen gegen die völlig verunsicherten Franken. SCJ-Trainer Björn Harmsen brauchte in der zweiten Halbzeit noch nicht mal eine Auszeit, während sein Gegenüber Andrea Trinchieri frühzeitig seine drei schon verbraucht hatte, ohne dass sich bei seinem Team etwas positives änderte.

Jena (18 Punkte) dürfte damit nun endgültig alle Abstiegssorgen los zu sein und der Meister (22) als Zehnter muss um die PlayOffs bangen.

Das nächste Heimspiel steht am Sonntag, 4.3., 15:00 Uhr gegen Oldenburg auf dem Plan von Science City Jena.



So sahen die Trainer das Spiel:

Andrea Trinchieri:
„Jena hat guten Basketball mit viel Energie gespielt, im Gegensatz zu uns. Glückwunsch an Science City zu einem verdienten Sieg. Es war eine harte Partie und eine harte Saison, aber das darf heute keine Ausrede für das Spiel sein. Wir sahen im Verlauf des Spiels wirklich schlimm, haben ohne Energie und Selbstvertrauen gespielt.

Unser Team war in vielen Situationen überfordert und nicht wirklich bereit für dieses Spiel. Ich hätte einen jungen Spieler aus Jena fragen können, ob er für mich Verteidigung spielt und er hätte sicher besser verteidigt. Die Leistung meines Teams war den Fans, den Coaches, Physios und Docs gegenüber an Respektlosigkeit nicht zu überbieten“.

Björn Harmsen: „Ich bin nach diesem Spiel, dem Verlauf und dem Ausgang natürlich sehr glücklich. Wir haben für unser Verhältnis eine exzellente Leistung abgeliefert, sowohl offensiv als auch defensiv hervorragend agiert.

Die Jungs haben den Ball gut bewegt und auch von der Seitenlinie hat es sehr viel Spaß gemacht zuzuschauen, zu sehen mit wie viel Willen und Energie wir aufs Feld gegangen sind. Es hat wie schon gegen ALBA Berlin ungeachtet des Spielausgangs sehr viel Spaß gemacht heute“.

Jena: Allen 18 Punkte, Jenkins 15, Weaver 15, Bowlin 12 (13 Assists), Ugrai 9, Wolf 5, Clay 4, McElroy 4, Mazeika 3, Reyes-Napoles, Mackeldanz, Heber

Bamberg: Hickman 16 Punkte, Wright 11, Hackett 10, Radosevic 10, Olinde 8, Zisis 6, Rubit 4, Lo 3, Staiger, Edigin, Musli

Zuschauer: 2.386

Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten