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Thiele trifft doppelt

2:1 gegen Halle: Jena gewinnt Ostderby

Im Zweikampf der Jenaer Jan Löhmannsröben gegen den Hallenser Martin Ludwig.
Im Zweikampf der Jenaer Jan Löhmannsröben gegen den Hallenser Martin Ludwig.
Foto: Michael Baumgarten
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Im Saale-Duell besiegte der FC Carl Zeiss Jena am Sonntagnachmittag vor heimischem Publikum den Halleschen FC mit 2:1 (0:0).

Jena. Es ging ziemlich hitzig los auf dem Platz, schon nach sechs Minuten musste der Schiedsrichter das Wortgefecht der Kapitäne Rene Eckardt und Klaus Gjasula an der Seitenlinie schlichten. Timmy Thiele hatte für Jena die erste Chance mit seinem 18-Meter-Schuss, der vorbeiging (8.).

Dann wurde es aber etwas ruhiger, Chancen gab es in der ersten Halbzeit kaum noch, gute schon gar nicht. Laut und bunt wurde es nach 12 Minuten in beiden Fankurven, die bis dahin still waren. Auf dem Platz ging es erst nach dem Wechsel richtig los. Da sorgte Manfred Starke zunächst mit einem angeschnibbelten Freistoß an das Außennetz für Torgefahr (51.).

Dann rasierte Guillaume Cros mit einem abgewehrten Ball im Nachschuss die Lattenoberkante (53.). Jena war nun etwas aktiver und belohnte sich. Einen schönen Doppelpass mit Eckardt versenkte Torjäger Thiele zum 1:0 (62.). Zehn Minuten später klingelte es wieder, diesmal nahm Jenas Nummer „7“ einen Steilpass mit der Brust an und vollendete (72.).

Im HFC-Anschluss an einen Eckball war der Ball durch den am kurzen Pfosten stehenden Erik Zenga plötzlich im Tor, nur noch 2:1 (74.).

Starker Auftritt: Kevin Pannewitz kam gegen den HFC zu seinem ersten Startelf-Einsatz beim FC Carl Zeiss Jena.

Halle bemühte sich um den Ausgleich, die besseren Chancen hatte aber Jena. Julian Günther-Schmidt machte (fast) alles richtig, spielte Halles Abwehr inklusive Torhüter aus, säbelte aber den Ball aus Halbrechts drüber (79.). Thiele legte sich ebenso den Ball etwas zu weit quer am Tormann vorbei und die Chance war dahin (86.).



Kurz vor Schluss, ähnliche Situation, diesmal traf Thiele zum 3:1 – dachten alle. Nach einer Minute FCC-Jubel nahm der Schiedsrichter das Tor doch zurück, weil Eckardt, im Abseits stehend, den Ball als Zuspieler berührt haben soll (89.). Wenig später war Schluss und am Ende egal – Hauptsache gewonnen.

Nächsten Samstag, 3. Februar, 14:00 Uhr, steht das Auswärtsspiel beim Chemnitzer FC auf dem Plan.

Trainerstimmen:

Rico Schmitt (HFC): „Glückwunsch an Jena, sie haben verdient gewonnen. Sie wollten den Sieg nach der Führung mehr. Der Wind war schwierig zu handeln. Wir haben aber in der ersten Halbzeit Jena weitestgehend weggehalten vom Tor, nur eine Chance zugelassen. Gekillt haben uns die 15 Minuten nach der Halbzeit. Das zweite Tor war schulbuchmäßig. Positiv, dass wir wieder mal ein Standardtor erzielt haben. Es haben zwar alle gekämpft, aber ziemlich kopflos. Für uns enttäuschend, dass wir das nächste Ostduell verloren haben“.

Mark Zimmermann (FCC) „Ich bin sehr erleichtert, dass wir gewonnen haben, es war ein sehr enges Spiel. Der Platz war schlecht, deshalb viele lange Bälle. Halle hatte viele Standards, da haben wir schlecht verteidigt, wie beim 1:2 gesehen. Im Endeffekt ist es egal, ob das dritte zählt, am Ende haben wir gewonnen. In dieser engen 3. Liga gewinnst du nur mit Mentalität. Jetzt gehts darum, dass wir den Schwung mitnehmen zum CFC. Dann wird eine, negative, Serie zu Ende gehen.“

Jena: Koczor - Brügmann, Gerlach, Slamar, Cros - Löhmannsröben, Pannewitz (ab 65. Günther-Schmidt), Eckardt, Mauer (ab 80. Tuma) - Starke (ab 87. Grösch), Thiele

Halle: Müller - Schilk, Gjasula, Fetsch (ab 73. Pintol), Kleineheismann, Ludwig (ab 46. El-Helwe), Fennell, Zenga, Ajani, Baumgärtel, Landgraf (ab 73. Manu)

Tore: 1:0, 2:0 Thiele (62., 72.), 2:1 Zenga (74.)

Zuschauer:
7.260

Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten