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Ersatzbau für die Leichtathleten

LC Jena stellt Maximalforderungen an die Stadt

Wird das landeseigene Sportareal an der „Muskelkirche“ in der Wöllnitzer Straße der Standort für eine neue Leichtathletikanlage?
Wird das landeseigene Sportareal an der „Muskelkirche“ in der Wöllnitzer Straße der Standort für eine neue Leichtathletikanlage?
Foto: Ándreas Wentzel
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Die Jenaer Leichtathletik stellt in Sachen Stadion Forderungen. In einer Stellungnahme ist von selbst zu erbringenden Leistungen allerdings keine Rede.

Jena. Sollte die jahrelange Grundsatzdebatte um das Ernst-Abbe-Sportfeld am 23. September zur nächsten Stadtratssitzung einen vorläufigen Abschluss finden? Wie immer auch eine Fußballarena aussehen wird, die Leichtathletik muss nach vorliegender OB-Beschlussvorlage aus ihrer Traditionsstätte verschwinden.

Dagegen hat sich der Leichtathletik Club Jena e.V. (LC Jena) kürzlich prononciert zu Wort gemeldet. Es müsse schon eine A-Anlage sein, so wie den Leichtathleten in der Vergangenheit immer wieder versichert.

Ersatz, so steht es in der BV-Vorlage des OB Beschlussvorlage Nr. 15/0551-BV, soll an der FSU-„Muskelkirche“, vielleicht am Jenzig/Postsportplatz, geschaffen werden. Mit dem Land als dem Flächeneigentümer in der Wöllnitzer Straße soll ein langfristiger Nutzungsvertrag sowie dem LC Jena und dem Guths-Muts-Sportgymnasium soll eine „angemessene Kostenbeteiligung“ vereinbart werden.

Nun habe OB Albrecht Schröter (SPD) dem LC in einem „persönlichen Gespräch“ erklärt, das Stadion an der Wöllnitzer Straße werde favorisiert. Hier hakt der LC ein. Zu unsicher scheinen den limitiert bemühten Nachfolgern des ruhmreichen SC Motor Jena die Aussagen der Stadtführung. Denn für diesen Standort sieht der LC aktuell „aber etliche ungeklärte Punkte“. Der OB habe zum Ausdruck gebracht, man müsse zwischen „dem Notwendigen und dem Machbaren“ unterscheiden. Konsequenz für den LC: „Genau an dem Punkt gehen wir nicht mehr mit!“

In seiner Stellungnahme listet der Verein alle notwendigen Details aus, um eine dem Deutschen Leichtathletikverband entsprechende A-Anlage nutzen zu können. Die reichen von Athletenbänken, festinstallierte und mobile LED-Tafeln über 2 Rasenflächen zum Einlaufen und Einwerfen, VIP- und Dopingkontrollraum bis Zeitnahme. Die Zuschauerkapazität sollte 4.000 betragen.

Über Bau- und Betriebskosten eines solchen Stadions und vor allem die Höhe der LC-Beteiligung ist in dieser Stellungnahme allerdings nicht zu finden.

Text: Andreas Wentzel