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Große Hilfe für Kleine Helden

Thüringer Kindl: Zehn Jahre im Dienste der Kinderkrankenpflege

Anna Karina wurde mit dem Aicardi-Syndrom geboren. Sie kann nicht selbst essen und trinken. Der Pflegedienst unterstützt die Eltern bei der täglichen Betreuung.
Anna Karina wurde mit dem Aicardi-Syndrom geboren. Sie kann nicht selbst essen und trinken. Der Pflegedienst unterstützt die Eltern bei der täglichen Betreuung.
Foto: privat
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Der auf Kinderkrankenpflege spezialisierte Pflegedienst Thüringer Kindl feiert 10. Geburtstag. Anstatt sich auf dem Erreichten auszuruhen, möchte der Pflegedienst sich noch weiter verbessern.

Jena. Im Jahr 2005 suchte eine engagierte Kinderkrankenschwester aus Jena Kontakt zur Geschäftsführung der Mobile Ambulante Pflegepartner GmbH & Co. KG Münchner Kindl  - eine Institution in der ambulanten Kinderkrankenpflege. Sie bat um Unterstützung, diese Idee auch in Jena umzusetzen.

Zunächst von München aus koordiniert, entstand so der erste auf Kinderkrankenpflege spezialisierte Pflegedienst der Region. Heute, 10 Jahre später, beschäftigt das Thüringer Kindl ca. 75 erfahrene und bestens qualifizierte Gesundheits- und (Kinder-) krankenpflegerInnen, sowie 7 Büromitarbeiter. Auf Grundlage ärztlicher Verordnungen leisten sie unter dem Leitsatz „Große Hilfe für kleine Helden“ im Raum Jena, Weimar, Erfurt und Leipzig derzeit circa 7.500 Pflegestunden pro Monat.

Mit dem Ziel, die Kinder und Familien in der erschwerten Lebenssituation zu stärken, stellen sich die Pflegenden täglich mit fachlich und menschlich kompetentem Wissen der anspruchsvollen Aufgabe. Das Spektrum der Pflegeleistungen ist dabei vielseitig. Im Rahmen der Intensiv-, Palliativ- und Kurzzeitpflege werden die Kinder bis zu 24 Stunden täglich im häuslichen Umfeld und Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten fürsorglich und verlässlich betreut.

Breit aufgestellt: Das Team des Thüringer Kindl pflegt schwer kranke Kinder zu Hause. Ein Krankenhausaufenthalt kann damit verkürzt oder vermieden werden. Die kranken Kinder können in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und der Kontakt zu Eltern, Geschwistern und Freunden wird erhalten.

Die durch körperliche, geistige und seelische Behinderungen oder Erkrankungen eingeschränkten Fähigkeiten der Kinder werden aktiviert und gefördert. Darüber hinaus werden Familienangehörige und Bezugspersonen der Kinder beraten und angeleitet. Partnerschaftliche Kooperation zu anderen Beteiligten, wie beispielsweise Kinderkliniken, Therapeuten und Ärzten, werden gepflegt.

Leider gibt es in ganz Deutschland weit mehr Kinder, die häusliche Kinderkrankenpflege benötigen, als Dienste, die dies leisten können. Für die Geschäftsführerinnen des Unternehmens, Frau Stephanie Müller und Frau Monika Aubele, ist es daher der Anspruch, das Erreichte nicht nur zu feiern, sondern in die Zukunft zu blicken und die Pflegesituation der betroffenen Familien stetig zu verbessern. Ein weiterer Mitarbeiterausbau im Rahmen einer gesunden Unternehmensstruktur wird zeitnah realisiert.

Text: Stefanie Ring
Fotos: Michael Baumgarten