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Rot für Verkamp

2:5 gegen Zwickau: Heftige Klatsche für Jena

Jenas Elias Löder markiert in der 89. Minute den Anschlusstreffer für seine Zeiss-Elf.
Jenas Elias Löder markiert in der 89. Minute den Anschlusstreffer für seine Zeiss-Elf.
Foto: Thomas Weigel
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Heftige Klatsche: Der FC Carl Zeiss Jena verliert am Dienstagabend sein Heimspiel gegen den FSV Zwickau mit 2:5 (1:1).

Jena. Nach der ärgerlichen 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Chemnitz kam es für den FC Carl Zeiss Jena gegen den bis dato Tabellenvorletzten FSV Zwickau noch schlimmer. Im Dienstagabend-Flutlichtspiel setzte es eine 2:5-Pleite.

Eine schlechte Nachricht gab es schon vor dem Anpfiff, Flügelflitzer Maximilian Kraus konnte wegen eines Infekts nicht spielen.

Das Spiel begann dann mit einem Silvester-Feuerwerk, nicht auf dem Feld, sondern direkt hinter der Westtribüne, wo die FCC-Ultras derzeit ihren Platz haben.

Dem Spiel dagegen fehlten lange Zeit die zündenden Ideen. Die erste nennenswerte Chance hatte der FSV, ein Flachschuss von René Rüther fälschte Halili noch zur Ecke ab (18.).


Dann sorgte Zwickaus Mike Könnecke nach einem FCC-Eckball mit einer Kerze (passend zur Jahreszeit) dafür, dass sein Torwart Benjamin Leneis den Ball aus der Luft pflücken musste (21.).

Kevin Kunz im FCC-Tor musste da beim Kopfball von Veron Dobruna schon mehr von seinem Können zeigen (23.). Als dann Elias Löder nach dem ersten wirklich gelungenen Spielzug von der Strafraumgrenze abzog, musste sich auch der FSV-Keeper ganz schön strecken (26.).

Machtlos dagegen war Kunz, als René Rüther volley abzog und den FSV in Führung schoss (35.).


Wieder lag Jena zu Hause zurück. Aber der FCC kam diesmal zurück, Burim Halili köpfte einen Lämmel-Eckball zum 1:1-Halbzeitstand in die Maschen (41.).

Nach dem Seitenwechsel wurden zunächst die Gäste torgefährlich, durch einen Herrmann-Fernschuss (49.) und einer Kuffour-Rakete aus spitzem Winkel (51.), beide Male war Kunz aufmerksam zur Stelle.

Dann zog Justin Schau am rechten Flügel auf und davon, Flanke auf Jan Dahlke, der aber zu wenig Druck hinter seinen Kopfball brachte (56.).


Glück wiederum hatte die Klingbeil-Elf, als der Ball, den Dobruna aus sehr spitzem Winkel an die Latte und den Pfosten zauberte, nicht hinter, sondern knapp vor die Torlinie sprang (65.).

Als zum wiederholten Mal ein langer Ball des FCC in die Spitze nicht ankam, zeigten viele FCC-Fans ihren Unmut mit Pfiffen (65.).

Zu diesem Zeitpunkt wussten sie bislang nicht, dass ihnen das Schlimmste noch bevorstand.

Das FCC-Glück war nämlich aufgebraucht, als der Ex-Jenaer Marc-Philipp Zimmermann fünf Meter vor dem Tor völlig frei stand und ohne Mühe mit seinem zehnten Saisontreffer die Gäste wieder in Führung brachte (70.).


Dobruna erhöhte gegen eine völlig indisponierte FCC-Defensive auf 3:1 (78.).

Zu allem Überfluss kassierte Pasqual Verkamp von Schiedsrichter Philipp Vierock noch glatt Rot, als er Rüther, der sich beim Einwurf unsportlich vor ihn stellte, um die schnelle Spielfortsetzung zu verhindern, den Einwurf ins Gesicht warf (83.). Zu harte Entscheidung, meine ich. Rüther sah Gelb.

In Unterzahl gelang Elias Löder tatsächlich noch der 2:3-Anschlusstreffer (89.). Hoffnung keimte noch einmal bei den FCC-Anhängern auf.

Selbst Kevin Kunz tauchte bei zwei Eckbällen mit im gegnerischen Strafraum auf (90.+2.), aber umsonst.


Die eingewechselten Luis Klein und Yannic Voigt machten in der Nachspielzeit mit zwei Toren den Deckel für die Gäste darauf.

Unglaublich, dachten sich die über 6.000, die es mit dem FCC hielten. Jena schien sein Pulver schon vor dem Abpfiff verschossen zu haben – mit dem nicht erlaubten Feuerwerk.


Ach ja, auch die Gäste-Fans hatten verbotene Pyros dabei, sie zündelten jeweils nach den FSV-Toren rote Leuchtfeuer – also in Summe auch ganz schön viel.

Weiter geht es in der adhoc-Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld am Freitag, 22. Dezember, mit dem Weihnachtssingen mit knapp 9.000 „Fans“ - da gibt es wenigstens keine Verlierer. Frohe Weihnachten!


FCC: Kunz - Hehne, Halili, Strietzel, Butzen, Lämmel, Schau (ab 81. Grimm), Gipson, Löder, Dahlke (ab 67. Verkamp), Muiomo (ab 68. Endres)

FSV: Leneis - Kuffour, Frick (ab 77. Sengersdorf), Somnitz, Rüther, Könnecke, Schlüsselburg, Martens (ab 77. Willl), Herrmann (ab 90. Voigt), Zimmermnann, Dobruna

Torfolge: 0:1 Rüther (35.), 1:1 Halili (41.), 1:2 Zimmermann (70.), 1:3 Dobruna (78.), 2:3 Löder (89.), 2:4 Klein (90.+3.) 2:5 Voigt (90.+5.)

Zuschauer: 6.605

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel