Wurfanlage Oberaue aufgerüstet

Top-Beläge für Jenas Top-Speerwerfer

Auf dem neuen Belag der Speerwurfanlage in der Oberaue: v.l.n.r. Dirk Jahn (Projektleiter KIJ), Karl-Hermann Kliewe (Werkleiter KIJ) OB Albrecht Schröter, Olympiasieger Thomas Röhler, Michael Meier (Vorsitzender LC Jena), Harro Schwuchow (Trainer) und Nachwuchswerfer Maurice Voigt.
Auf dem neuen Belag der Speerwurfanlage in der Oberaue: v.l.n.r. Dirk Jahn (Projektleiter KIJ), Karl-Hermann Kliewe (Werkleiter KIJ) OB Albrecht Schröter, Olympiasieger Thomas Röhler, Michael Meier (Vorsitzender LC Jena), Harro Schwuchow (Trainer) und Nachwuchswerfer Maurice Voigt.
Foto: Andreas Wentzel
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24 Millimeter für den perfekten Wurf: Die Speerwurfanlage in der Oberaue wurde auf höchstes internationales Niveau gebracht.

Jena. Wer im Spitzensport Topleistungen erzielen will, braucht adäquate Trainingsbedingen. Die Jenaer Speerwerfer können nun unter Topbedingungen trainieren.

Die erneuerte Ost- und die komplett neu gebaute Westanlaufbahn, beide jeweils 35 lang und 4 m breit, sind mit dem derzeit vom Weltleichtathletikverband (IAAF) höchstzertifizierten Belag ausgestattet. Mit zwei Anlagen soll auf unterschiedliche Windverhältnisse reagiert werden können.

50.000 Euro investiert

Heute Vormittag wurde die neue Wurfanlage offiziell von OB Albrecht Schröter (SPD) an die Speerwurfgruppe des LC Jena übergeben. In den Neubau der Westbahn investierte Kommunale Immobilien Jena 50.000 Euro.

Die mit Granulaten versetzte Gummimischung der Ostbahn wurde vom Hersteller MONDO zur Verfügung gestellt. Die Jenaer Werfer vereinbarten mit dem italienischen Unternehmen eine Kooperation, sie werden über ihre Erfahrungen mit dem neuartigen Belag berichten.

Bislang liegt die neue Gummimischung nur im Stadion von Doha (Katar), dem Gastgeber der Weltmeisterschaften 2019, aus. Die Olympiawurfanlage für Tokyo 2020 soll ebenfalls diesen Belag erhalten

Dank vom Olympiasieger

Jenas Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler dankte der Stadt für deren Engagement. „Wir wissen das zu schätzen“, sagte Röhler. Der neue Belag biete den Werfern mit seiner geschlossenen, 24 mm starken Oberfläche mehr Standfestigkeit.

„Wir rutschen nicht“, erklärte der Champion diesen Effekt in für den Laien verständlichen Worten. Damit, so Röhler, sinke auch die Verletzungsgefahr. Außerdem sei die Haltbarkeit größer als bei den bisher verwendeten Tartanbelägen.

Die erste öffentliche Bewährungsprobe steht am 30. Juni mit dem Internationalen Speerwurffestival 2018 an.

Text: Andreas Wentzel