Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen

Weihnachtsmarkt: Patrouille mit Maschinenpistolen

Mehrere Doppelstreifen mit Schutzweste und Maschinenpistole sollen für Sicherheit sorgen. Technische Sicherungen lehnen Stadt und Polizei ab.
Mehrere Doppelstreifen mit Schutzweste und Maschinenpistole sollen für Sicherheit sorgen. Technische Sicherungen lehnen Stadt und Polizei ab.
Foto: Michael Baumgarten
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Schwer bewaffnet patrouillieren Polizisten auf dem Jenaer Weihnachtsmarkt 2017. Unterstützt werden sie von städtischen Ordnungshütern und einem privaten Sicherheitsdienst.

Jena. Der deutlich erhöhte Einsatz zur Sicherung des Jenaer Weihnachtsmarktes ist eine direkte Folge des Terroranschlags 2016 auf den Adventsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche mit zwölf Toten. Dies erklärte die Polizeisprecherin der Landespolizeiinspektion Jena, Steffi Kopp, beim Vor-Ort-Termin am heutigen Donnerstag. Weitere Schutzmaßnahmen, wie etwa massive Poller, seien dagegen nicht realisiert worden, so Kopp.

Schwer bewaffnet für die Sicherheit

Die Polizisten, neben ihren Dienstwaffen mit Maschinenpistolen sowie schuss- und stichsicheren Westen ausgerüstet, bestreifen Markt und Rummel im Duo und in Abstimmung mit Mitarbeitern vom Zentralen Ermittlungs- und Vollzugsdienst (ZEVD) der Stadtverwaltung und eines privaten Sicherheitsdienstes.

Seit Eröffnung des Weihnachtsmarktes am letzten Montag sei es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen, berichtete Polizeihauptmeister Olaf Maisch, Kontaktbereichsbeamter (KoBB) im Stadtgebiet Jena-Nord. Die Zahl der Diebstähle sei durch eine erhöhte Polizeipräsenz in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen.

Würde eine gefährliche Situation entstehen, sollten Bürger entweder die Notrufnummer 110 oder die Jenaer Polizei unter Tel. 810 informieren. Die Beamten auf Streife sind per Funk mit ihrer Einsatzzentrale verbunden und könnten so schnell den jeweiligen Konfliktort erreichen, erklärte Polizeihauptmeister Mario Bergner, KoBB in Winzerla.

Die Sicherheitsexperten empfehlen Marktbesuchern, auf ihr Eigentum zu achten und beispielsweise Handtaschen geschlossen zu halten. Neben einem türkischen Imbiss an der Südseite des Eichplatzes steht ein Container der Sicherheitsfirma, der von 15 bis 22 Uhr besetzt sei.

Text: Andreas Wentzel