Sonderöffnungszeit

Riesenseerose im Botanischen Garten zu bestaunen

Die Tragfähigkeit der Schwimmblätter der Santa-Cruz-Riesenseerose ist immens - wird aber nicht zur Nachahmung empfohlen.
Die Tragfähigkeit der Schwimmblätter der Santa-Cruz-Riesenseerose ist immens - wird aber nicht zur Nachahmung empfohlen.
Foto: Tobias Raabe
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Sie ist die spektakulärste Vertreterin aus der Familie der Seerosengewächse – die Santa-Cruz-Riesenseerose (Victoria cruziana). Ihre Schwimmblätter erreichen mit bis zu 170 cm Durchmesser eine beträchtliche Größe und können bis zu 30 kg tragen, was man im Botanischen Garten der Friedrich-Schiller-Universität Jena gut beobachten kann.

Jena. Doch das Außergewöhnlichste an dieser Seerose sind die Blüten. Den wenigsten Besuchern ist es vergönnt, die Pflanze mit offenen Blüten zu sehen, denn diese öffnen sich erst mit Beginn der Dämmerung. Mit Anbruch des Tages schließen sich die Blüten wieder. Jede einzelne Blüte öffnet sich an genau zwei aufeinanderfolgenden Nächten.

In der ersten Nacht ist die Blüte weiß, in der zweiten Nacht meist mehr oder weniger stark rosa. Danach senken sich die Blüten wieder und die Samen reifen unterhalb der Wasseroberfläche heran. Eine weitere Besonderheit ist die Wärmeproduktion in den geöffneten Blüten. Durch erhöhte Stoffwechselaktivität und durch Abgabe von Energie als Wärme liegen die Temperaturen teilweise fünf Grad über der Umgebungstemperatur. Das dient in der Regel dazu, bestimmte Duftstoffe freizusetzen und somit Bestäuber anzulocken.

In der Hoffnung, dass diese einzigartigen Blüten dieser besonderen Seerose dann auch zu sehen sind, öffnet der Botanische Garten der Universität Jena am Donnerstag, dem 21. August, seine Türen bis 22 Uhr. Um 21 Uhr bietet der Wissenschaftliche Leiter des Botanischen Gartens Dr. Stefan Arndt eine kleine Sonderführung zu dieser Pflanze an, um weitere Informationen zur Santa-Cruz-Riesenseerose zu geben.

Text: FSU Jena
Foto: Tobias Raabe