Critical Mass

Fahrrad-Demo in Jenaer Innenstadt

Critical Mass will am 6. April wieder auf Probleme des Radverkehrs in Jena aufmerksam machen.
Critical Mass will am 6. April wieder auf Probleme des Radverkehrs in Jena aufmerksam machen.
Foto: Ben Baumgarten/Archiv
Teilen auf

Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt gefordert: Die Critical Mass ruft am Dienstag wieder zu einer Fahrrad-Demo in Jena auf.

Jena. Am Osterdienstag, den 6. April fährt die Critical Mass Jena wieder auf dem Rad durch die Stadt, um auf Probleme für den Radverkehr aufmerksam zu machen. Bei der Route durchs Zentrum wird der Fokus auf die nötige Verkehrsberuhigung der Innenstadt gelenkt.

Dort stellen die Organisatoren einige problematische Stellen heraus: so verschmälert das permanente Falschparken in den Straßen Holzmarkt und Neugasse den Straßenraum.

Die Folge: In diesen Straßen müssen sich der Rad- und der übrige Verkehr aneinander vorbeischlängeln und aufeinander warten. Dieses ignorante Verhalten behindert auch den Busverkehr.



„Das Falschparken an diesen Stellen kritisiert die Critical Mass und fordert von der Stadt hier ‚law and order‘“, sagt Solveig Selzer, Mitorganisatorin der Critical Mass mit einem Augenzwinkern. Zudem fordert das Team der Critical Mass Tempo 30 auf dem Leutragraben und dem östlichen Löbdergraben.

„Dadurch würde sich auf diesen Straßen, die jeden Tag von vielen Radfahrenden genutzt und gequert werden, die Sicherheit erhöhen und der Lärm reduzieren, auch für Passanten“, erläutert Selzer.

Als dritte problematische Stelle wird insbesondere die für den Radverkehr Richtung Jena-Ost höchst bedeutende Querung des östlichen Löbdergrabens zwischen Steinweg und Saalstraße hervorgehoben.

Dort wurde der Radverkehr vergessen und ist somit den Ampeln zufolge zum Absteigen gezwungen und muss über zahlreiche Bordsteinkanten holpern.



Außerdem zeigt sich ein systematisches zeitliches Problem bei der Verkehrsberuhigung des Löbdergrabens: Und zwar wird der Inselcampus laut Universität ab 2023 in Betrieb genommen, womit die Notwendigkeit zur Verkehrsberuhigung zwischen den Campus besteht.

Doch die Stadt will diese erst nach Fertigstellung der Osttangente vornehmen, die jedoch noch viele Jahre dauern wird. „Hier besteht akuter Handlungsbedarf. Die Stadt muss jetzt mit den Planungen beginnen“, fordert Selzer.

Kathleen Lützkendorf, Ortsteilbürgermeisterin des Stadtteils Jena-Zentrum, ergänzt: „Ich bin sehr froh, dass wir hier in Jena eine so engagierte Zivilgesellschaft haben, die sich für den Rad- und Fußgängerverkehr stark macht.



Die Verkehrsberuhigung der Innenstadt und angrenzender Bereiche muss endlich mit höchster Priorität bearbeitet werden“. Kathleen Lützkendorf wird selbst an der Critical Mass teilnehmen.

Wie immer startet die Critical Mass um 18 Uhr auf dem Holzmarkt. Aufgrund der Pandemie ist die Zahl der Teilnehmenden diesmal jedoch auf 50 begrenzt und es ist eine Anmeldung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. erforderlich.

Quelle: ADFC Jena-Saaletal