Fridays for Future

1.800 Jenaer streiken für das Klima

Beim Klima-Streik in Jena nahmen am Freitagnachmittag 1.800 Demonstranten teil.
Beim Klima-Streik in Jena nahmen am Freitagnachmittag 1.800 Demonstranten teil.
Foto: FFF/Robert Pauli
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Unter dem Motto „Kein Grad weiter“ nahmen am Freitagnachmittag 1.800 Demonstranten beim Klima-Streik in Jena teil.

Jena. Für Klimagerechtigkeit hier und weltweit hat Fridays for Future am Freitag mit 1.800 Menschen auch in Jena wieder ein Zeichen gesetzt.

Es war damit der größte Klimaprotest in der Stadt seit dem Beginn der Pandemie. Unter dem Motto #KeinGradWeiter wurde lautstark und nachdrücklich darauf hingewiesen, dass die Klimakrise und globale Aufheizung weiter voranschreitet und immer bedrohlicher wird.



„Corona hat es in unserer schnelllebigen Zeit fast in Vergessenheit gebracht, aber Klima und andere planetare Grenzen der ökologischen Tragfähigkeit stellen die Menschheit in diesem Jahrhundert vor die größte Herausforderung ihrer Geschichte“, betonte Carolin Bunz am Rande der Demonstration.

„Wir stellen uns daher immer weiter und immer wieder gegen ein ,weiter so‘, gegen ein angeblich endloses Wachstum. Statt sehenden Auges in den Abgrund zu gehen, stehen wir hier für unsere Vision einer gerechten, nachhaltigen Welt.“

Auch wenn Fridays for Future eine weltweite Bewegung ist, gibt es sehr konkrete Bestrebungen vor Ort, wie Vincent Leonhardi berichtet: „In Jena hoffen wir aktuell, dass die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt noch dieses Jahr beschlossen wird. Die Ziele darin, wie beispielsweise die Senkung der Verkehrsemissionen um die Hälfte, sind immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Aber sie reichen nicht ansatzweise für das Pariser Klimaziel.“

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Für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und für eine effektivere Klimapolitik werden Gruppen wie Fridays for Future auch weiterhin Druck machen und alle demokratischen Mittel ausschöpfen. Aktuell sammelt FFF Jena Unterschriften in einer Petition, die eine ökologische Verkehrswende in Jena fordert.

Auf der Demo schlossen sich erneut mehrere hundert Jenaer*innen den Forderungen zur autofreien Innenstadt und Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs sowie zum Ausbau der Fahrradstruktur an. Wer diese Ziele teilt, kann sich unter openpetition.de/!mslgd mit seiner Unterschrift an einem starken Zeichen beteiligen.

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 „Wir sehen, dass trotz der schwierigen Zeit ein großes Potenzial gerade in der Jenaer Klima- und Umweltbewegung liegt. Es verbinden sich so viele Gruppen, ganz neue entstehen, und alle gemeinsam arbeiten nun daran, dass Jena endlich seinen Beitrag für eine klimagerechte Welt leistet“, sagte Mathilde Felkel.



Denn die Zeit drängt: Wenn wir die Erde nicht über die kritische Grenze von 1,5 °C hinaus aufheizen wollen – und dabei unkontrollierbare Prozesse riskieren wie das selbstverstärkte Auftauen des Permafrosts mit weiterer Freisetzung von zuvor jahrtausendelang gebundenen Treibhausgasen – braucht es Veränderung jetzt und hier. Denn was haben wir zu verlieren - außer unsere Zukunft?

Quelle: Fridays for Future
Fotos: Michael Strauß, Robert Pauli