Für genauere Diagnose

Schwergewichte schweben ins Uniklinikum Jena

Die neuen MRT-Geräte schwebten mehr als 20 Meter hoch – unter anderem auch über dem Hubschrauberlandeplatz –  bevor sie zu ihrem finalen Standplatz im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKJ gelangt sind.
Die neuen MRT-Geräte schwebten mehr als 20 Meter hoch – unter anderem auch über dem Hubschrauberlandeplatz – bevor sie zu ihrem finalen Standplatz im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKJ gelangt sind.
Foto: Herrmann/UKJ
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Hightech für eine genauere und schnellere Diagnose: Das Uniklinikum Jena erhält zwei MRT-Geräte der neusten Generation.

Jena. Präzisionsarbeit der besonderen Art am Universitätsklinikum Jena (UKJ): Am Dienstag erhielt das UKJ zwei neue MRT-Geräte. Das Besondere daran: Das hohe Gewicht der medizinischen Großgeräte von 7,35 bzw. 4,2 Tonnen erforderte eine spezielle Anlieferung per Luft und Fingerspitzengefühl.

Zentimetergenau platziert

Der Führer eines Schwerlastkrans hob die Geräte von einem Lastwagen zentimetergenau in einen Innenhof des Klinikums – und überwand dabei nicht nur ein fünfstöckiges Gebäude sondern auch den Hubschrauberlandeplatz des UKJ.

Die alten MRT-Geräte wurden nacheinander aus einem Innenhof des UKJ mit einem Schwerlastkran auf einen LKW gehoben. Foto: Herrmann/UKJ

Vom Innenhof gelangen sie nun durch eine eigens geschaffene Öffnung in der Fassade zu ihrem finalen Standort im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie (IDIR) am UKJ.

Die Neuen mit BioMatrix-Technologie

Die Geräte „Magnetom Sola“ (1,5 Tesla-Klasse) und „Magnetom Vida“ (3 Tesla-Klasse) der Firma Siemens ersetzen zwei MRT-Geräte, die über 14 Jahre im Einsatz waren. Die neuen MRT-Geräte verfügen über die sogenannte BioMatrix-Technologie.

Schnellere Untersuchungszeit

„Spezielle Sensoren erkennen anatomische und physiologische Besonderheiten der Patienten in Echtzeit und ermöglichen die Optimierung der Untersuchung für eine konsistentere und noch höherwertige Bildgebung.“, so Felix Güttler, Kaufmännisch-technischer Leiter des IDIR.

Die Geräte der neusten Generation reduzieren die Untersuchungszeit auch bei schwierigen Untersuchungsbedingungen.

„Bei Aufnahmen des Herzens oder der Leber müssen die Patienten meist nicht mehr die Luft anhalten. Und selbst auf unwillkürliche Bewegungen des Kopfes reagiert das System und korrigiert die Bilddaten entsprechend. Die großzügige Öffnung der Geräte von 70 Zentimetern steigert den Komfort für unsere Patienten zudem deutlich“, sagt Güttler.



Seit Anfang Januar haben Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Betreibung und Beschaffung und der Herstellerfirma Siemens die Räumlichkeiten auf die neuen Geräte vorbereitet: Außen- und Innenwände mussten geöffnet werden und die alten MRT-Geräte wurden herausgefahren.

In den kommenden Wochen schließen die technischen Experten die neuen Großgeräte an und richten die notwendige Hard- und Software ein. Ziel ist es, beide Geräte Ende März in Betrieb zu nehmen.

Text: Anne Curth/UKJ