FC Carl Zeiss – BFC Dynamo 2:1 (1:1)

Last-Minute-Treffer beschert Jena den Sieg

In der 15. Minute brachte Manfred Starke die Zeiss-Elf in Führung.
In der 15. Minute brachte Manfred Starke die Zeiss-Elf in Führung.
Foto: Michael Baumgarten
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Der FC Carl Zeiss Jena hat am Mittwochabend sein Nachholspiel gegen den BFC Dynamo gewonnen. Ein spätes Tor durch Kapitän Rene Eckardt bescherte der Zeiss-Elf den 2:1-Heimsieg.

Jena. Nach dem torlosen Remis vor drei Tagen gegen Nordhausen durfte man gespannt sein, ob das FCC-Team den Wunsch von Trainer Volkan Uluc umsetzen konnte. Er wollte ein tolles Spiel sehen, mit dem einen oder anderen Tor, so der Coach nach dem sonntäglichen Match.

Gesagt - getan, die Heimelf ging schwungvoll in das Spiel gegen den BFC, erarbeitete sich frühzeitig gute Chancen durch Bedi Buval (6.) und Manfred Starke (7.). Wenig später wurden die offensiven Anfangsminuten des FCC belohnt.

Manfred Starke versenkte das Leder aus dem Gewühl vor dem Tor heraus zum 1:0 (15.). Die Gäste hatten die Chance zum Ausgleich wenig später durch Lachhebs Kopfball (19.). Ebenfalls per Kopf verfehlte Marcel Bär auf der Gegenseite das Gehäuse (21.).

Kopfball-Duell: Jenas Bedi Buval und der Berliner Adli Lachheb.Dann gab es Aufregung zwischen den Trainerbänken, als ein Jenaer den Ball ins Aus spielte, weil ein Berliner verletzt am Boden lag (23.). Den Ball behielten die Gäste nach dem Einwurf erstmal in den eigenen Reihen.

Wenig später fiel der Ausgleich durch einen satten Fernschuss von Sascha Schünemann (25.), allerdings vor allem begünstigt durch Mergim Vojvoda, der ohne große Not den Ball vor dem Strafraum vertändelte. Trotz weiterer Chancen blieb es zur Pause beim Remis.

Der zweite Durchgang begann zunächst ruhiger als der erste Abschnitt. Der erste „Aufreger“ war die Kapitänsbinde von Rene Eckardt, die nicht mehr am Arm halten wollte und ausgetauscht werden musste. Uwe Dern von der Bank hatte eine neue parat (57.).

Hektik kam auf, als sich Berlins Torschütze bei einem Eckardt-Einwurf direkt vor ihn stellte und sich dann noch hinlegte – und vom Unparteiischen die gelb-rote Karte bekam (62.). In der Folgezeit wurde das Spiel bissiger geführt.

Nach „farbloser“ erster Halbzeit gab es neben der Ampelkarte noch weitere fünf Gelbe. Das Mittwochspiel vor über 3.000 Besuchern (an einem Wochenende wären wohl auch 5.054 gekommen, die zunächst irrtümlich angezeigt wurden) wogte auf und ab und blieb bis zum Schluss spannend.

Kurz vor Ablauf der 90 Minuten war Keeper Stefan Schmidt bei einem Brunnemann-Fernschuss zur Stelle (89.). In der Nachspielzeit sorgte Kapitän Rene Eckardt doch noch für den verdienten und viel umjubelten Siegtreffer.

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Damit schob sich der FC Carl Zeiss Jena in der Tabelle an dem Berliner Konkurrenten vorbei auf Platz Vier. Nach dem Auswärtsspiel in Neustrelitz (10.4.) gehen die „Berliner Wochen“ für den FCC weiter gegen Hertha II (16.4.) und beim aktuellen Zweiten BAK (19.4.).

Trainerstimmen:

Thomas Stratos (BFC): "Wir haben ein sehr gutes Spiel gesehen, mit Chancen in beide Richtungen. Das macht Fußball aus. Meine Mannschaft hat von Anfang an gekämpft. Als wir uns ins Spiel gespielt haben, kam der Platzverweis und dann auch noch das 1:2. Obwohl wir in der Vorwärtsbewegung sind, werden wir wieder bestraft. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. "

Volkan Uluc (FCC): „Es war ein fantastisches Regionalligaspiel mit dem besseren Ende für uns. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt. Die ersten 20 Minuten haben wir den besten Fußball gespielt, seit ich hier bin. Als es plötzlich 1:1 stand, schaute man sich blöd an. Aber die Mannschaft hat richtig geantwortet und an sich geglaubt. Auch wenn sie viele Chancen liegengelassen hat. Aufgrund der vielen Chancen hätten wir das Spiel höher gewinnen müssen. "

Jena: Schmidt, Vojvoda, Klingbeil (ab 88. Reimann), Gerlach, Krstic, Eismann, Eckardt, Erlbeck, Bär (ab 75. Nattermann), Starke (ab 83. Bock), - Buval

Berlin: Hendl, Güntner, Lachheb, Steinhauer, Göwecke, Putze, Schünemann, Rockenbach da Silva (ab 63. Preiss), Muhovic (ab 69. Djengoue), Pröger (ab 83. Brunnemann), Srbeny

Tore: 1:0 Starke (15.), 1:1 Schünemann (25.), Eckardt (90.+1)

Gelbe Karten: Eckardt (60.), Krstic (70.), Eismann (87.) - Schünemann (55.), Muhovic (64.), Pröger (77.),

Gelb-Rote Karte: Schünemann (62.),

Zuschauer: 3.054

Text: Steffen Langbein
Fotos: Michael Baumgarten