1. Hauptrunde im DFB-Pokal

Kann Jena den Bundesliga-Dino HSV schlagen?

Der Hamburger SV gastierte erst im Sommer 2013 in Jena. Damals war in der ersten Runde des DFB-Pokals der SV Schott Jena Gastgeber.
Der Hamburger SV gastierte erst im Sommer 2013 in Jena. Damals war in der ersten Runde des DFB-Pokals der SV Schott Jena Gastgeber.
Foto: Michael Baumgarten
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Kein schlechtes Los: Der FC Carl Zeiss empfängt in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2015/2016 den Hamburger SV.

Jena: Der 3-fache DFB-Pokalsieger Hamburger SV wird zur 1. Hauptrunde im Ernst-Abbe-Sportfeld erwartet. Gespielt wird zwischen dem 7. und 10. August, die exakte Terminierung wird noch festgelegt.

Diese Partie ergab Dienstagnacht die Auslosung im Stadion des SSV Reutlingen. Tennisspielerin Andrea Petkovic und Ex-Nationalspieler Karlheinz Förster hatten die 32 Partien gezogen. Pokalverteidiger VfL Wolfsburg trifft auswärts auf den Drittligisten Stuttgarter Kickers. Rekordpokalsieger FC Bayern München muss beim Regionalliga-Absteiger FC Nöttingen antreten.

„Der HSV, der Traditionsklub schlechthin, ist für uns ein großartiges Los. Uns erwartet ein Duell zweier Traditionsvereine. Wir freuen uns riesig auf die Begegnung gegen die Hamburger, die sich aber auch auf uns, ein sicher ausverkauftes Haus und eine großartige Atmosphäre im Paradies freuen dürfen,“ kommentierte FCC-Boss Lutz Lindemann das Los. Cheftrainer Volkan Uluc sprach von einem „fantastischen Los – für die Stadt Jena, unseren Verein, seine Fans und meine Mannschaft.“ Als Trainer des BFC Dynamo musste sich Uluc 2013 in der 1. Pokalrunde dem HSV mit 0:2 geschlagen geben.

Die letzte Begegnung beider Vereine datiert auf den 4. Mai 1941. Der 1. SV Jena trennte sich in einem Spiel um die Deutsche Meisterschaft vor 7.000 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld 2:2 unentschieden.

Die Norddeutschen müssten die Anreise nach Jena noch kennen. Erst 2013 waren sie in Jena zu Gast und konnten den damaligen Thüringen-Pokalsieger SV Schott Jena mit 4:0 schlagen.

Abgesehen vom zukünftigen Jenaer Kader speist sich die Spannung auch aus der Frage, inwieweit HSV-Trainer Bruno Labbadia sein Team in Form bringen kann. Erst in den letzten Minuten des Rückspiels in der Relegation gegen den Karlsruher SC konnte der Bundesliga-Dino die Zugehörigkeit zur Bundesliga sichern. Nach 1963 und 1976 gelang 1987 der bislang letzte Pokalsieg, zugleich der letzte nationale Titel des HSV. Zweitligist Stuttgarter Kickers wurde im Berliner Olympiastadion 3:1 geschlagen. Torschütze zum Ausgleich war der heutige Vorstandsvorsitzende der HSV AG, Dietmar Beiersdorfer.

Text: Andreas Wentzel/FCC