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Erstes Pflichtspiel 2015

FCC-Trainer Uluc: "Man arbeitet für einen Wettkampf"

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Zweieinhalb Monate im Amt und nun steht das erste Pflichtspiel an. Volkan Uluc will eine neue Mannschaft auf dem Platz arbeiten sehen.

Jena. Am Samstag sitzt beim FC Carl Zeiss Jena erstmals Volkan Uluc auf der Trainerbank. Seit seiner Vertragsunterzeichnung am 12. Dezember und dem Trainingsauftakt am 7. Januar hatte Uluc Zeit, den aktuell Tabellenvierten auf die 14 Spiele bis Saisonabschluss vorzubereiten.

Die Reserve des Bundesligisten Hertha BSC kommt ins Ernst-Abbe-Sportfeld. Auch wenn Uluc sich weniger auf die jeweiligen Gegner einstellen will, weil er die Auffassung vertritt, jedes Spiel gewinnen zu wollen, weiß der 45-Jährige um die Brisanz der Samstagspartie, die 13.30 Uhr angepfiffen wird. Denn die sieben Punkte Rückstand auf die punktgleich führenden Teams FSV Zwickau und Wacker Nordhausen lassen eine nur geringe Chance, doch noch den einzigen Relegationsplatz im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga zu erreichen.

FCC-Präsident Lutz Lindemann: "Wir haben alles versucht, was möglich ist".Uluc wie auch FCC-Präsident Lutz Lindemann wollten zum Pressetermin am Donnerstag als Realisten wahrgenommen werden. Gleichzeitig betonte Uluc ausdrücklich seinen Grundanspruch: "Man arbeitet für einen Wettkampf".  Er und sein Trainerstab hätten in den letzten Wochen versucht, ein Team zu formen, das selbstbewusst und geschlossen auftrete. Die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele seien für ihn "Schall und Rauch".

Nicht die Art jedoch, wie sich die Mannschaft präsentiert habe. "Wir müssen", hofft der neue Chefcoach auf eine am Ende Erfolge nach sich ziehende Vorbereitung, "die Leidenschaft rein bekommen." In der Regionalliga müsse man jedes Spiel "mit 100-prozentiger Bereitschaft" angehen. Eine professionelle Einstellung, die auch der Präsident erwartet. Schließlich, so Jenas Alt-Internationaler, hätte der Verein "alles versucht, was möglich ist."

Uluc sprach, durchaus ungewöhnlich für einen "Neuen", einige signifikante Fehlstellen der Hinrunde an: eben fehlendes Selbstvertrauen, dazu ständige Spielerwechsel und zu viele Gegentore. Dem gebürtigen Türken, der im Alter von drei Jahren nach Deutschland kam, stach überdies eine Mentalität unter dem Motto "Wir müssen das nächste Spiel überleben" ins Auge.

Das soll sich nun ändern. Ob dies gelingt, wusste auch der Cheftrainer nicht vorherzusagen: "Ich bin gespannt, ob wir das hinbekommen." Auf der Mannschaft laste jedenfalls eine  "Bringschuld". Uluc hofft, dass es im Ernst-Abbe-Sportfeld nicht so zu gehe "wie im alten Rom": erhobener Daumen nach einem Sieg, gesenkter nach einer Niederlage.  

Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten