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Meinungsbild eingeholt

3. Liga: Knappe Mehrheit für Saison-Fortsetzung

Der Spielbetrieb in der 3. Liga bleibt über den 30. April hinaus bis auf Weiteres ausgesetzt.
Der Spielbetrieb in der 3. Liga bleibt über den 30. April hinaus bis auf Weiteres ausgesetzt.
Foto: Dirk Rausch/Archiv
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Meinungsbild eingeholt: Eine knappe Mehrheit der Drittliga-Klubs haben sich am Montag für Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen ausgesprochen. Jetzt muss der DFB und die Politik entscheiden.

Frankfurt/Jena. Der DFB und der Ausschuss 3. Liga haben in ihrer heutigen Sitzung mit den 20 Klubs die aktuelle Sachlage besprochen und ein Meinungsbild eingeholt. Fest steht, dass der Spielbetrieb in der 3. Liga über den 30. April hinaus bis auf Weiteres ausgesetzt wird.

In einer offenen Abfrage sprachen sich zehn Klubs für eine mögliche Fortsetzung der Saison aus, sofern dies die behördlichen Verfügungsgrundlagen und politischen Genehmigungen erlauben, stets unter strenger Beachtung der damit verbundenen Vorgaben zum Gesundheitsschutz.

Zehn Vereine für Saison-Fortsetzung

Im Einzelnen handelte es sich um die SpVgg Unterhaching, den FC Ingolstadt, TSV 1860 München, Eintracht Braunschweig, den FC Bayern München II, FC Hansa Rostock, FC Würzburger Kickers, KFC Uerdingen, Viktoria Köln und den Chemnitzer FC.



Das Vorgehen folgt der Empfehlung des Ausschusses 3. Liga, welche das Gremium in seiner Sitzung am Samstag einstimmig beschlossen und in der heutigen Videokonferenz allen Klubvertretern präsentiert hatte. Soweit möglich, wird weiterhin der sportliche Abschluss der Saison bis zum 30. Juni angestrebt.

Acht Klubs für Saison-Abbruch

Mit dem 1. FC Kaiserslautern und dem SV Meppen enthielten sich zwei Klubs in der Liga-Sitzung einer Stimme. Gegen die mögliche Wiederaufnahme der Saison und für einen freiwilligen Abbruch der Spielzeit votierten acht Drittligisten. Dies waren: SV Waldhof Mannheim, 1. FC Magdeburg, Hallescher FC, FSV Zwickau, SC Preußen Münster, SG Sonnenhof Großaspach, FC Carl Zeiss Jena und MSV Duisburg.

Meinungsbild, keine Beschlussfassung

Es handelt sich hierbei um das Meinungsbild der Klubs der 3. Liga, nicht um eine Beschlussfassung. Der Ausschuss 3. Liga und die in Folge zuständigen DFB-Gremien werden sich auf dieser Grundlage nun mit dem weiteren Vorgehen und den damit verbundenen Detailfragen befassen.



Gegebenenfalls nötige Beschlüsse für die Fortsetzung der Spielzeit müssten dann vom DFB-Präsidium oder DFB-Vorstand gefasst werden.  

Fortsetzung wäre satzungsgemäß

Eine mögliche Fortsetzung der Saison entspricht den satzungsgemäßen Aufgaben des DFB. Die Satzung sieht die Organisation, Durchführung und Sicherstellung des Spielbetriebs vor – natürlich in Abhängigkeit von der behördlichen Verfügungsgrundlage.

Darüber hinaus würde sich der DFB als Träger und Zentralvermarkter der 3. Liga bei einem freiwillig gewählten Saisonabbruch erheblichen Haftungs- und Schadenersatzrisiken gegenüber Drittparteien aussetzen.

Diese grundsätzlichen Betrachtungsweisen machten DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius und DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge im Rahmen der Videokonferenz deutlich.

FCC-Geschäftsführer Chris Förster:

„Die heutige Abfrage eines Meinungsbildes hat neuerlich verdeutlicht, dass es innerhalb der 3. Liga sehr unterschiedliche Auffassungen gibt. So können sich zehn Vereine vorstellen, den Spielbetrieb der aktuell ausgesetzten Saison auch über den 30. Juni hinaus fortzuführen, was für unseren FC Carl Zeiss Jena und andere Clubs keine sinnvolle Option darstellt.“

Quelle: DFB/FC Carl Zeiss Jena