Klingbeil an der Linie

Ostklassiker: FC Carl Zeiss Jena empfängt Zwickau

René Klingbeil wird gegen die Westsachsen die Aufgaben als Cheftrainer interimistisch übernehmen.
René Klingbeil wird gegen die Westsachsen die Aufgaben als Cheftrainer interimistisch übernehmen.
Foto: imago images/Christoph Worsch
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Trainerkarussell beim FC Carl Zeiss drehte sich auch vor dem Ostderby gegen die Westsachsen weiter. Jena am Montagabend mit Interimstrainer René Klingbeil zu Hause gegen Zwickau!

Jena. Mit, wieder einmal, neuem Chefcoach auf der Bank will der FC Carl Zeiss Jena am Montagabend (19:00 Uhr) gegen den FSV Zwickau versuchen, die unterirdische Heimbilanz dieser Drittligasaison aufzubessern. Über 6000 Zuschauer werden erwartet, dies gab der FCC im Vorfeld bekannt.

Nur ein Heimsieg und zwei Unentschieden nach zehn Spielen im Ernst-Abbe-Sportfeld, schlechter gehts kaum. Wo ist die einst so gefürchtete FCC-Heimstärke geblieben? Sogar auswärts verbuchte der FCC „schon“ acht Zähler, in zwölf Duellen auf fremden Rasen.

Am Seitenrand wird erstmals René Klingbeil als Hauptverantwortlicher stehen. Da er aber nicht die erforderliche Fußballlehrerlizenz besitzt, muss in den nächsten zwei Wochen ein Trainer mit dem entsprechenden Papier gefunden werden.

Interimstrainer „Klinge“ ist übrigens im letzten Jahrzehnt, seit Juli 2010, als Jürgen Raab den Trainerposten von Renè van Eck übernahm, der 16. Trainer des FCC. Im Vergleich dazu, in den 40 Jahren von 1951 bis Mai 1991 gab es zehn Trainer in diesem Amt beim FCC (und seinen Vorgängerclubs).

Sportlich heißt es, den neuen Impuls, der mit der Entlassung von Rico Schmitt am letzten Mittwoch (also nach dem Punktgewinn beim Tabellenfünften in Braunschweig) gesetzt wurde, in positive Energie für das Team umzuwandeln.

Mit 13 Punkten trägt Jena nun schon seit dem 3. Spieltag die Rote Laterne. Wenn es, nach der Aufholjagd im letzten Viertel der Vorsaison, ein weiteres Wunder an der Saale geben soll, muss der FCC nun endlich mal eine Serie starten, um zunächst erst einmal wieder in Reichweite der davor Platzierten zu kommen.

Und, es ist zwar derzeit nur ein theoretisches Zahlenspiel, aber, wenn Jena (im Durchschnitt) alle restlichen Heimspiele gewinnen und auswärts einen Zähler holen würde, käme der FCC auf 47 Zähler. Damit ist in der Dritten Liga mit 20 Teams noch keiner abgestiegen, … hoffen und träumen kann man ja mal.

Übrigens, Lukas Kwasniok, mit dem der FCC mit einem Punkt aus zehn Spielen in die Saison startete, übernahm im Januar den Tabellenführer der Regionalliga Südwest, 1. FC Saarbrücken. Zudem steht er, nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen Zweitligist Karlsruhe, mit seinem neuen Club im Viertelfinale des DFB-Pokals und spielt dort nun gegen Fortuna Düsseldorf!

So kann es auch gehen. Also FCC, Wunder gibt es immer wieder, getreu dem Motto, welches auf dem Spruchband in der FCC-Südkurve während des Heimspiels gegen Münster zu lesen war: „… AUFGEBEN GIBT ES NICHT“

Text: Steffen Langbein