Verdiente Niederlage

1:3 in München: Jena bleibt bei einem Saisonpunkt

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1:3-Auswärtsniederlage: Auch beim Traditionsverein 1860 München konnte Jena den Bock nicht umstoßen und bleibt in dieser Drittligasaison sieglos.

Jena. Das Spiel begann mit fünfzehn Minuten Verspätung, da sich viele FCC-Fans verkehrsbedingt verspäteten. Jenas Defensive kam schon in der Anfangsphase auch einige Male zu spät. Torhüter Jo Coppens musste frühzeitig mehrmals retten, gegen Sascha Mölders (5.) und Leon Klassen (12.).

Nach einer Viertelstunde hatte Jena die Konterchance zur Führung, doch Anton Donkor versuchte es allein, anstatt die 3:1-Überzahl auszuspielen, scheitert an 1860-Keeper Hendrik Bonmann (15.).

Praktisch im Gegenzug überwand Felix-Weber nach einer Ecke Jo Coppens und brachte den Gastgeber 1:0 in Führung (16.). Das ist eben in dieser Saison bisher ein Manko, während Jena auch beste Torchancen nicht nutzt, schlagen die Gegner eiskalt zu.



Jena, wie immer, bemüht, aber ohne erfolgreiche Abschlüsse, auch Donkor (23.) und Julian Günther-Schmidt (24.) bleiben in der Abwehr bzw. an Torwart Bonmann hängen. Glück hatte Jena, als Marius Wilsch einen Ball an den Pfosten setzte (28.). Wenig später war es aber soweit. 1860-Kapitän Weber erzielte seinen zweiten Treffer, diesmal mit dem rechten Fuß (36.) und markierte damit den 2:0-Halbzeitstand.

Nach dem Wechsel und personellen Umstellungen kam Jena etwas besser ins Spiel. An einer guten Bock-Flanke in den Strafraum flog Daniele Gabriele knapp vorbei (53.). Auf der Gegenseite musste Coppens das Eigentor verhindern, als eine scharfe Wilsch-Eingabe Dominik Bock ans Bein Richtung Tor sprang (57.).

Die Bemühungen von Jena waren dann aber erfolgreich. Maximilian Rohr, der nach dem Seitenwechsel in den Sturm rückte, gelang der Anschlusstreffer. Er staubte ab, als der Sechziger Torhüter einen Flankenball nur abklatschen konnte (68.). Coppens verhinderte das dritte Münchener Tor, er kratzte Ziereis` Schuss aus seinem linken Eck (69.).

Als Jena auf den Ausgleich drängte, zeigte sich wieder der Unterschied in der Chancenverwertung. Meris Skenderovic scheiterte mit seiner Direktabnahme nach der Ecke an Torhüter Bonmann (79.).



Beim schnell einegleiteten Gegenzug spurtete Erkan Bekiroglu allein auf Jenas Tor zu und machte sich mit dem 3:1 selbst das schönste Geburtstagsgeschenk (79.). Mölders, von FCC-Abwehrfehlern in freie Position gebracht, scheiterte am wieder einmal besten Jenaer, Jo Coppens (85.), der eine höhere Niederlage verhinderte.

Die Aussage von Trainer Lukas Kwasniok vor Wochenfrist nach dem Pokalspiel beim Siebtligisten in Großengottern: „Man sieht, dass die Veränderungen in unserem Spiel wirken." wurde nun im Drittligaalltag wieder relativiert.

Nächste Woche folgt noch ein Auswärtsspiel, am Sonnabend, 21.9., 14:00 Uhr, das Kellerduell beim Vorletzten Chemnitzer FC, bevor der MSV Duisburg zum nächsten Heimspiel erwartet wird (Samstag, 28.9., 14:00).

Die Trainerstimmen:

Daniel Bierofka: „Man muss beide Halbzeiten differenziert sehen. In der ersten Halbzeit haben wir einige Chancen heraus gespielt und auch zweimal getroffen. Nach der Halbzeit waren wir dann zu passiv, durch den Anschlusstreffer wurde es noch mal eng. Zum Glück haben wir das 3:1 gemacht.“

Lukas Kwasniok: „Mir geht es momentan ziemlich bescheiden. Das Spiel wurde durch einzelne Situationen entschieden. Das erste Tor durch einen schlecht abgewehrten Ball, als die Zuordnung nicht mehr stimmte, und dann nach einem Standard. Wir müssen in Führung gehen, dann läuft das Spiel anders. Aber nach dem Rückstand hechelst du hinterher, das ist schwierig. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht, können uns dafür aber nichts kaufen.“

München: Bonmann - Weber (ab 67. Erdmann), Mölders, Kindsvater (ab 52. Lex), Wein, Bekiroglu, Rieder, Ziereis (ab 77. Dressel), Wilsch, Klassen, Steinhart

Jena: Coppens - Rohr, Bock (ab 84. Hammann), Grösch, Zejnullahu, Schorr, Günther-Schmidt, Daniele (ab 64. Skenderovic), Donkor (ab 46. Käuper), Maranda, Obermair

Tore: 1:0, 2:0 Weber (16., 36.), 2:1 Rohr (68.), 3:1 Bekiroglu (79.)

Zuschauer: 15.000

Text: Steffen Langbein