Runter von den Abstiegsrängen

1:0 in Unterhaching: Vierter Sieg in Folge für Jena

Felix Brügmann trifft in der 87. Minute zum 1:0 für den FC Carl Zeiss Jena.
Felix Brügmann trifft in der 87. Minute zum 1:0 für den FC Carl Zeiss Jena.
Foto: imago images/foto2press
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Die Serie des FC Carl Zeiss Jena fand auch in Unterhaching ihre Fortsetzung, Jena siegte diesmal etwas glücklich mit 1:0. Damit holte der FCC im April die maximale Punkteausbeute von 12 in vier Spielen. Bis auf das leider einzige Manko, das ärgerliche Pokal aus im Thüringer Pokalwettbewerb, ein fast optimaler April.

Jena. Diesmal wusste Jena schon vor dem Spiel, dass sie mit einem Sieg die Abstiegsränge verlassen konnten. Am Freitag und Sonntag gewann keiner der direkten Abstiegskonkurrenten. Ein Spielfluss nach vorn kam allerdings kaum zustande. Die Gastgeber bestimmten von Beginn an, mehr oder weniger, die Partie.

Krauß Querpass vor dem Jenaer Tor erreichte zum Glück keinen Hachinger (8.). Ein offensives Lebenszeichen für Jena setzte mit einem ersten Torschuss Rene Eckardt aus 25 Metern (14.), aber zu harmlos für Keeper Königshofer. Gefährlicher war es im Gegenzug, als der Schuss von Max Dombrowka von Dennis Slamar von der Linie geschlagen wurde (15.).

Geburtstagskind Stefan Schimmer hatte das 1:0 für Haching auf dem Fuß, schoss aber freistehend aus 14 Metern knapp am Tor vorbei (28.).



Jena bisher wenig Entlastung nach vorn auch bis zur Pause blieb das Angriffsspiel des FC Carl Zeiss in Ansätzen und Fehlpässen stecken. Unterhaching hatte vor dem Pausenpfiff noch eine dicke Kopfballchance vom eingewechselten Dominik Widemann, der knapp drüber köpfte (44.).

Auch nach dem Wechsel hatten die Münchener mehr vom Spiel. Luca Marseiler prüfte Coppens mit einem strammen Schuss aus 22 Metern (52.). Auf der Gegenseite ging Maximilan Wolframs Kopfball nach Freistoß knapp am Tor vorbei (57.).

Marius Grösch rettete im Gegenzug der Hachinger in letzter Not mit langem Bein gegen Hufnagel zur Ecke (67.) und Keeper Coppens riss beim abgefälschten Schuss von Widemann noch den Arm nach oben und verhinderte den Rückstand (77.).

Kurz nachdem Kuhglocken die letzten fünf Spielminuten eingeläutet hatten und schon alles auf ein torloses Remis hingedeutet hatte, stach das Brügmann-Duo zu.



Florians Steilpass versenkte Felix ins lange Eck an den Innenpfosten und ins Netz (87.). Das Ganze vor dem mit 500 Jena-Fans prall gefüllten Gästeblock in der Ecke hinter dem Tor. Die letzten Minuten inklusive drei Minuten Nachspielzeit überstand Jena ungeschoren, dann konnte alle dem FCC nahestehenden über den vierten Sieg in Folge jubeln.

Erinnert sei nochmal an das spektakuläre Hinspiel, welches Haching im November 2018 mit 5:4 gewann. Allerdings klemmte die Hachinger Tormaschine seit dem Jahreswechsel, magere vier Tore 2019 bisher. Gut für den FCC, dass auch heute keins dazu kam.

Mit dem erneuten Dreier hat Jena nun 40 Punkte und seit langem wieder die Abstiegsränge verlassen. Nun dann folgt das nächste Heimspiel gegen die Würzburger Kickers (4. Mai, 14:00 Uhr).

Trainerstimmen:

Lukas Kwasniok (Jena): „Wir müssen uns für den Sieg nicht schämen, aber es war ein glücklicher Sieg. Haching war uns in allen Belangen überlegen, aber wir nehmen die drei Punkte mit. Unterhaching wird aber den notwendigen Sieg zum Klassenerhalt noch holen. Wir werden weiter an unserer Leistung arbeiten müssen, denn mit so einer Leistung wie heute holen wir nicht mehr viele Punkte und dann reicht es nicht zum Klassenerhalt.“

Claus Schromm (Haching): „Mein Trainerkollege war sicher in der Pause lauter als ich, das Beste für Jena war der Halbzeitstand. Wir müssen das Spiel gewinnen, wir müssen ein Tor machen, wir hatten zig Torchancen.“

Haching:
Königshofer - Winkler, Dombrowka, Hufnagel, Schimmer, Müller(ab 24. Widemann), Greger, Krauß (ab 88. Endres), Schwabl, Marseiler (ab 74. Porath), Kiomourtzoglou

Jena: Coppens - Grösch, Slamar, Florian Brügmann. Eckardt, Kübler, Volkmer, Starke (ab 46. Bock), Schau (ab 81. Weiß), Wolfram, Tietz (ab 46. Felix Brügmann)

Tore: 0:1 Felix Brügmann (87.)

Zuschauer: 3.250

Text: Steffen Langbein