Universitätsrat ist alarmiert
Kippt der Uni-Neubau auf dem Jenaer Inselplatz?
Teilen auf
Der Jenaer Universitätsrat hat gefordert, der Neubau Inselplatz müsse rasch begonnen werden. Das Gremium sieht auch die Finanzierung gefährdet.
Jena. Der Zeitplan für die Bebauung des Inselplatzes, der im vergangenen Jahr zwischen allen Beteiligten vereinbart worden war, scheint nicht mehr einzuhalten zu sein. Auf diese besorgniserregende Nachricht hat der Jenaer Universitätsrat in seiner aktuellen Sitzung reagiert, da er durch die Verzögerung erneut auch die Finanzierung des Bauvorhabens gefährdet sieht.
Der Universitätsrat bekräftigt seine Position, dass der Neubau auf dem Inselplatz für die Eröffnung von Entwicklungsmöglichkeiten der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) in Forschung, Lehre und Infrastruktur in zentralen Fächern unerlässlich ist. Da rund ein Viertel der Fläche der Universität (ohne Medizin) aus Anmietungen besteht, sind alleine dafür mehr als vier Mio. Euro pro Jahr aufzubringen, die durch die kluge Investitionsmaßnahme Inselplatz nachhaltig reduziert werden könnten.
Der Universitätsrat betont, dass ohne diesen Neubau die Entwicklungsperspektiven der Universität für die Erfolgsaussichten im zunehmenden nationalen wie internationalen Wettbewerb in der Wissenschaft nachdrücklich gefährdet sind.
Im Dezember 2015 hatte Kommunale Immobilien Jena an das Land Thüringen ein 10.000 qm großes Areal auf dem Inselplatz verkauft. Zwischen Uni und Land war vereinbart worden, hier einen neuen Unicampus mit Hörsälen, Seminarräumen, Bibliothek und dem neuen Rechenzentrum ZU errichten. Das Land hatte den Finanzrahmen mit 110 Millionen Euro angegeben.
In diesem Jahr sollte der Architekturwettbewerb starten. Der Baubeginn war für 2018 vorgesehen, die Eröffnung des Campus frühestens 2020.
Text: FSU/Andreas Wentzel
