Johannisplatz in Jena: Weitere Bäume stehen vor Fällung

Laut Kommunalservice Jena und der ausführenden Baufirma liegen die Arbeiten auf dem Johannisplatz im Zeitplan. Anfang 2017 soll in der Wagnergasse begonnen werden. Unklar ist derzeit noch, ob zwei geschädigte Bäume auf dem Platz gefällt werden müssen.

Jena. Der Kommunalservice Jena (KSJ) als Auftraggeber und die Krüger Bauunternehmung aus Mertendorf bei Naumburg (Burgenlandkreis/Sachsen-Anhalt) informierten am 24. Mai über den aktuellen Baufortschritt auf dem Johannisplatz.

Pflasterung hat begonnen

Im östlichen Abschnitt Bachstraße und auf dem Johannisplatz hat bereits die Pflasterung begonnen. Verlegt wird glatter und zugleich aufgerauter Granit aus China. Damit wird eine geschlossene Straßendecke erreicht und die Lärmentstehung durch den rollenden Verkehr minimiert.

In diesem 1. Bauabschnitt des Gesamtprojektes Johannisplatz/Wagnergasse sind laut Bauleiter Dirk Casper alle Leitungen im Tiefbaubereich verlegt, und zwar schneller als geplant. Jetzt folgen noch Stromkabel im oberen Bereich. Zum Jahresende sollen alle Arbeiten abgeschlosen sein.

Müssen Linden gefällt werden

KSJ-Werkleiter Uwe Feige nahm Stellung zu den drei großen Bäumen auf dem Johannisplatz. Während die Eiche am nördlichen Rand des Eichplatzes gesund sei, hätten Gutachten deutliche Schäden an der mittig stehenden Linde und der Linde am Heinrichsberg ergeben. Letztere habe aus Sicherheitsgründen (Totholz) bereits deutlich zurückgeschnitten werden müssen.

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Die Linde in der Platzmitte könnte erhalten werden. Dann allerdings, so Feige, müsste jedes Jahr eine aufwändige technische Untersuchung auf Standfestigkeit erfolgen. Feige wie auch der Ortsteilbürgermeister Jena-Zentrum, Christian Philler, plädierten für das Fällen und die anschließende Neuanpflanzung. Zumal jetzt der Pflanzraum freigelegt sei. Die Entscheidung muss im Stadtentwicklungsdezernat gefällt werden.

Spendensammlung für Zeiss-Denkmal

Philler gab bekannt, mit der Spendensammlung für das Zeiss-Denkmal werde nun begonnen. Geklärt werden müsse noch mit den Bauexperten von KSJ, wie die leicht überlebensgroße Statue auf der Treppe zum Johannisplatz standsicher aufgestellt werden könnte.

Baubeginn in der Wagnergasse

Im Februar 2017 soll der vorgezogene 3. Bauabschnitt Wagnergasse zwischen Angergässchen und Quergasse Baustelle werden. Hier müssen 80 m Trinkwasserleitung und 65 Abwasserleitung verlegt werden. Durch die zahlreichen Hausanschlüsse im gesamten Bauareal konnte kein Microtunneling-Verfahren angewendet werden, es hätten zu viele vertikale Bohrungen vorgenommen werden müssen.

Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten